UID:
kobvindex_ZMS08111972
Format:
350 Seiten
,
graph. Darst.
ISBN:
342101986X
Series Statement:
Studien zur Zeitgeschichte 18
Content:
Seit dem Ende des 2. Weltkrieges ist sein Name immer wieder in der historisch-politischen Diskussion aufgetaucht, nicht nur in akademischen Debatten: Alfred Hugenberg bot sich dafür als Schöpfer des ersten modernen Medienkonzerns in der deutschen Pressegeschichte und als Baumeister der "Harzburger Front" geradezu an. Gleichwohl hat sich die Forschung bis heute schwer getan, "das Rätsel Hugenberg" zu lösen. Das liegt nicht zuletzt an der Tatsache, daß der Nachlaß Hugenbergs über zwei Jahrzehnte unter Verschluß blieb. Das wissenschaftliche wie das politische Interesse war lange zu ausschließlich auf den "späten Hugenberg" fixiert, auf jenen Mann also, der 1931 mit Adolf Hitler in der Harzburger Front marschierte und einer bereits zerrütteten Demokratie den Todesstoß versetzen wollte. Fast ganz übersehen wurde, welche politische und publizistische Schlüsselrolle Hugenberg bereits seit Geburt der Weimarer Republik spielte. Der Geheime Finanzrat Dr. Alfred Hugenberg, im Kaiserreich Generaldirektor der Fried. Krupp AG und Funktionsträger in zahlreichen industriellen Interessenverbänden, machte seit 1918 "Politik hinter den Kulissen der Republik" in bisher nicht erahntem Ausmaß. Heidrun Holzbach analysiert seinen Einfluß in der Deutschnationalen Volkspartei, die Methoden, mit denen er zur grauen Eminenz am Rande der bürgerlichen Rechten arrivierte, seine Beziehungen zur Schwerindustrie und schließlich schildert sie Ausmaß und Konstruktion seines publizistischen Konzerns. Damit wird erstmals auch der Grundstein zum Verständnis für den "späten Hugenberg" gelegt: Die Weichenstellungen für das Bündnis zwischen dem bürgerlich elitären Hugenberg und dem sozial deklassierten "Trommler" Hitler fanden lange vor Harzburg statt. (AUT)
Language:
German
Keywords:
Hochschulschrift
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