Format:
1 Online-Ressource (234S.)
ISBN:
9783322840264
,
9783531118611
Note:
Androgynie, eine Wortkombination aus der altgriechischen Sprache, bedeutet wörtlich übersetzt Mann-Frau. Es wird ursprünglich Platon zugeschrieben und spiegelt die alte Sehnsucht des Menschen nach Vollkommenheit wider: Die verloren geglaubte andere (physische) Hälfte sollte auf die Weise zusammen mit der eigenen Hälfte wieder zu einem physisch ganzen, autarken Wesen werden. Nun, Vollkommenheit meint Androgynie im hier vorgelegten Buch nicht, sehr wohl aber das Zusammenfügen psychischer maskuliner und femininer Komponenten in einer Person. Nicht also die Physis, die biologische Androgynie, sondern die psychische Androgynie ist gemeint. Dabei wird davon ausgegangen, daß das Konzept der Androgynie keineswegs vollkommen ist, sondern verbesserungs- und veränderungswürdig. Es erscheint mir aber als ein wichtiger Fort- und Zwischenschritt in der Geschlechtsrollendebatte. Diese ist in der Weiterentwicklung begriffen und ständig erscheinen neue Studien zur Androgynie. In einer solchen Situation zu einer abschließenden Stellungnahme zu kommen, ist nicht möglich. Das vorliegende Buch wurde schwerpunktmäßig in den Jahren 1986/87 geschrieben. Es verdankt sein Erscheinen der Tatsache, daß das Thema "Geschlechtsrollen/Geschlechterunterschiede" mich wissenschaftlich seit meinem Studium, also seit etwa 1970, beschäftigt, im Sinne persönlicher Betroffenheit natürlich schon erheblich langer. So gesehen ist es ein Thema, das mich sicher auch weiterhin begleiten wird, und, davon gehe ich jedenfalls aus, bewußt oder unbewußt jede(n) von uns beeinflußt und prägt. Mir ist daher bewußt, daß ein Thema wie das vorliegende nicht völlig distanziert und wertneutral behandelt wird, auch nicht von mir
Language:
German
Keywords:
Androgynie
;
Geschlechterrolle
;
Gynandrie
DOI:
10.1007/978-3-322-84026-4
Author information:
Alfermann, Dorothee 1949-
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