Format:
1 Online-Ressource (168S.)
ISBN:
9783322942210
,
9783531126630
Note:
Die Diskussion über Jugend und Gewalt ist in der ersten Hälfte der neunziger Jahre in Medien, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft durchaus vielschichtig und differenziert; die Thematisierung pendelt in Wir kung und Tendenz zwischen Verharmlosung und Dra matisierung. In den letzten Jahren wurden viele Beiträge zu aktuellen Phänomenen publiziert, es gibt jedoch nur wenige empirische Darstellungen zum "wirklichen" Aus maß der verschiedenen Formen von jugendlicher Gewalt, und daneben ist durchgängig festzustellen: Die fehlende historische Perspektive und Reflexion der geradezu zy klischen (nicht zwangsläufigen) Wiederkehr von unter schiedlichen Formen von jugendlicher Gewalt und von "Gewaltdebatten" in Öffentlichkeit, Politik und Wissen 1 schaft. 1 Eine Ausnahme ist die Veröffentlichung von Ohder (1992); er gibt einen knappen Überblick zur Geschichte von "Jugend und Gewalt" und stellt die aktuell angebotenen jugendsoz- logischen, kriminologischen und psychologischen Theorien vor. 7 Das Phänomen der jugendlichen Gewalt ist historisch nicht neu; es ist kontext- und situationsgebunden stets wiederholt aufgetreten und mit hoher öffentlicher Auf merksamkeit bedacht worden. Dies bleibt aber in der gegenwärtigen Diskussion eher ausgeblendet, verdrängt und vergessen. Gesellschaft, Politik, Öffentlichkeit und Wissenschaft haben sich wiederholt mit "nonkonformen, abweichenden, protestförmigen, aggressiven, gewaltför mi gen" Verhaltensweisen von Jugendlichen und mit GruppenlJugendkulturen befaßt, wenn sie außerhalb des gesellschaftlich und politisch sanktionierten Rah mens stattfanden und organisiert waren. Schon immer gab es Bemühungen, diese zu erklären und sie auch mit Pädagogik und Jugendarbeit zu "behandeln"
Language:
German
Keywords:
Deutschland
;
Jugend
;
Gewalttätigkeit
;
Geschichte 1890-1959
;
Deutschland
;
Jugend
;
Gewalttätigkeit
;
Geschichte
DOI:
10.1007/978-3-322-94221-0
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