Format:
254 S
ISBN:
3596114640
Series Statement:
Frankfurter Historik-Vorlesungen 2
Content:
Aus heutiger Sicht liegt die Frage nahe, ob die akademische Intelligenz nach dem Zusammenbruch des NS-Systems entsprechende Konsequenzen aus ihren Verstrickungen in die Terrorherrschaft gezogen hat. Die Autoren des Bandes "Wissenschaft im geteilten Deutschland" untersuchen die Verhältnisse nach 1945 in West- und Ostdeutschland. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß in beiden deutschen Staaten die Entwicklungen höchst unterschiedlich verliefen. Gerade in Ostdeutschland hat es nach 1945 große Chancen gegeben - nicht ohne Grund sind so viele Emigranten dorthin zurückgekehrt -, die dann freilich mit der Etablierung des DDR-Staates vom Stalinismus unterdrückt wurden. Im Westen verlief die Entwicklung hingegen bruchlos - von wenigen Ausnahmen abgesehen. Die Zahl der zur Rechenschaft Gezogenen ist selbst in Promille-Werten kaum meßbar: Es gab hier keine "Stunde Null". - Den 15 Beiträgen des Bandes liegen Vorträge zugrunde, die während der "Frankfurter Historik-Vorlesungen" 1991 gehalten wurden. Autoren aus der alten Bundesrepublik und aus der ehemaligen DDR untersuchen aus ihrer jeweils besonderen Perspektive die Entwicklungen ihrer Disziplinen; Zeitgeschichte, Soziologie, Rechtswissenschaft, Philosophie, Psychologie, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Pädagogik, Theologie und Geschichtswissenschaft. (PHF/übern.)
Language:
German
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