In:
Zeitschrift für Sozialreform, Walter de Gruyter GmbH, Vol. 57, No. 2 ( 2016-02-11), p. 199-220
Abstract:
Die sozialpolitische Diskussion um die Auswirkungen der Arbeitsmarktreform von 2005 und der Einführung des Arbeitslosengelds II auf partnerschaftsbezogene Dynamiken wird selten mittels empirischer Daten fundiert. Anhand der Daten des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam) ist erstmals eine Analyse der Einflüsse sozialstaatlicher 'Regelungen, struktureller Faktoren und partnerschaftlicher Indikatoren auf partnerschaftliche Prozesse möglich. Der vorliegende Beitrag untersucht, ob die Vermutung, dass Arbeitslosengeld-II-Beziehende aufgrund der Anrechnung von Partnereinkommen eher nicht mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenziehen, tatsächlich zutrifft oder nicht, und welche weiteren Faktoren hierbei mit in die Analysen einbezogen werden sollten. Die Daten bestätigen einen negativen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Bezug von Arbeitslosengeld II und der Intention zum Zusammenzug mit dem Partner/ der Partnerin. Allerdings zeigt sich auch, dass diese Effekte an Bedeutung verlieren, wenn weitere partnerschaftliche Indikatoren (Bildung, Partnerschaftsdauer, Partnerschaftszufriedenheit, Unabhängigkeit, traditionelle 'Werteinstellungen, Commitment, Intimität und Vertrautheit) berücksichtigt werden.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0514-2776
,
2366-0295
DOI:
10.1515/zsr-2011-0205
Language:
English
Publisher:
Walter de Gruyter GmbH
Publication Date:
2016
detail.hit.zdb_id:
2125446-1
detail.hit.zdb_id:
200206-1
SSG:
3,4
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