Heinz Reinefarth war der einzige SS-General des Dritten Reiches, der nach 1945 auf Länderebene ein politisches Amt innehatte. Um ihn kam eine publizistische Debatte ins Rollen, die Anlass für den Beginn der juristischen Aufarbeitung des Warschauer Aufstandes war. Dennoch starb er 1979 ohne Verurteilung und in Vergessenheit geraten auf Sylt. An der Figur Reinefarth und über ihn hinaus betrachtet dieses Buch die öffentliche und juristische Vergangenheitsbewältigung der NS-Kriegsverbrechen und den beginnenden Wandel der Erinnerungskultur der BRD.