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Review quote: "der Sammelband [...] der zum Weiterdenken anregt." Thomas Welskopp in: H-Soz-u-Kult -- "Gerade wegen der Vielzahl der Ansatzpunkte ist dieser Sammelband zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert höchst reizvoll, zumal vieles erst als Ansatz weiterer Forschung formuliert ist. Und in der Lektüre spürt man, wie unter diesem Zugriff insbesondere die Nachkriegsgeschichte bis in die 90er Jahre hinein auf Distanz rückt: Das ist nicht mehr unsere Zeit, sondern tatsächliche Geschichte." Wulf Rüskamp in: Freiburger Universitätsblätter, Dezember 2007 -- "Das Buch kann und will keine abgerundete Darstellung sein, es gibt einen beachtenswerten Anstoß zu notwendigen Differenzierungen eines Rückblicks und stellt damit Kategorien zur Verfügung, Gegenwart und vor allem nahe Zukunft besser zu verstehen." Franz Hermann Huberti in: Geschichte, Politik und ihre Didaktik, Heft 3/4, 2007
Main description: Das Ergebnis der hier versammelten Beiträge mag überraschen: Aus unserer zeitgenössischen Perspektive vom Anfang des 21. Jahrhunderts rückt der säkulare Bruch des Jahres 1945 zunehmend in den Hintergrund. Stattdessen wird der Zäsurcharakter des Jahrzehnts ab 1970 immer bedeutender. Um 1970 hatte sich die Struktur der Industriestaaten rapide zu verflüssigen begonnen. Diese für Europa und Nordamerika charakteristische Formation war geprägt von der Montanindustrie im festen Rahmen des politisch autonomen Einzelstaats. Sie hatte die Epoche der Weltkriege hervorgebracht mit völlig neuartigen Formen von industrialisierter Kriegführung, Gewaltexzessen und Genozid und, im Wechsel damit, Phasen tiefgreifender sozialer Reform und politisch-gesellschaftlicher Neuordnung. Das Ende dieses Industriesystems stellte auch die sozialen und politischen Handlungsmuster des 20. Jahrhunderts in Frage.
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