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In der Coronakrise kristallisierte sich jener Grundsatz heraus, der für den Erfolg eines Krisenmanagements entscheidend ist: Je später und zögerlicher die Reaktion, umso größer erweist sich der Schaden. Nicht alle Strategien, die zur Eindämmung der Coronapandemie angewandt wurden, erwiesen sich als erfolgreich. Der Autor vergleicht das Krisenmanagement einzelner Staaten und Organisationen sowie deren Ansätze und erörtert mögliche Defizite bei der Bewältigung der Coronakrise. Darüber hinaus werden auch die geopolitischen Auswirkungen der Krise analysiert. Die Coronakrise legte die Resilienzschwachstellen der internationalen Gesellschaften offen: Kommunikations- und Vernetzungsprobleme einzelner Ministerien, Verharmlosung und sogar Vertuschung der möglichen Gefahr seitens der Politik aus nationalen (Prestige-)Gründen, Probleme bei der Versorgung mit Schutzausrüstung, sogar Verweigerungen der Grenzbehörden, dringend benötigte Schutzausrüstungen, die bereits von den Empfänger*innen bezahlt wurden, den dafür vorgesehenen EU-Mitgliedstaaten zukommen zu lassen. Zudem gab es auch Probleme bei der Internetversorgung der Bevölkerung. Dadurch kam eine „digitale Ungleichheit“ zum Ausdruck: Bereits zu Beginn des Ausbruchs der Corona-Pandemie konnten Millionen von Kindern Schulaufgaben oder vorwissenschaftliche Arbeiten auf elektronischem Weg nicht fertigstellen, aber auch viele Arbeitnehmer*innen waren davon betroffen, da es an heimischen Computern und an Internetverbindungen gemangelt hatte. Viele Menschen weltweit wurden durch die Coronakrise arbeitslos. Die Auswirkungen dieser Krise werden noch Jahre danach spürbar sein. Der Autor leistet mit seiner vergleichenden Analyse unterschiedlicher Bewältigungsstrategien einen wichtigen Beitrag, die Krise in ihrer geopolitischen Tragweite besser zu verstehen.