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  • 1
    UID:
    gbv_1797062743
    Format: 164 Seiten , 5 Illustrationen , 21 cm
    ISBN: 9783406791543 , 3406791549
    Series Statement: C.H. Beck textura
    Content: 1936 reist der afroamerikanische Bürgerrechtler W.E.B. Du Bois nach Deutschland. Als Kritiker des Rassismus in den USA beobachtet er das Leben in der totalitären Diktatur und die Entrechtung der Juden. Seine Reportagen aus diesen Monaten erscheinen hier erstmals auf Deutsch
    Content: 1936 reist der afroamerikanische Bürgerrechtler W. E. B. Du Bois nach Deutschland. Als Kritiker des Rassismus in den USA beobachtet er das Leben in der totalitären Diktatur und die Entrechtung der Juden. Seine Reportagen aus diesen Monaten erscheinen hier erstmals auf Deutsch. 1936 reist der afroamerikanische Soziologe W. E. B. Du Bois zu einem mehrmonatigen Forschungsaufenthalt ins nationalsozialistische Deutschland. Als scharfer Kritiker des Rassismus in seinem eigenen Land beobachtet er den Antisemitismus und die Entrechtung der Juden im "Dritten Reich". Seine wöchentlichen Reportagen aus diesen Monaten erscheinen hier zum ersten Mal in deutscher Sprache. Du Bois berichtet über die Wagner-Festspiele in Bayreuth und das Deutsche Museum in München, über deutsche Bierlokale und die Olympischen Spiele in Berlin, bei denen auch schwarze Sportler antreten. Mit der Vertrautheit des Deutschlandkenners und dem fremden Blick des schwarzen Amerikaners betrachtet er die totalitäre Diktatur. Du Bois beobachtet entlang der "Farbenlinie", "along the color line", und stellt überrascht fest, dass er persönlich kaum Diskriminierung erfährt. Umso mehr erschüttert ihn die Verfolgung der Juden: «Sie übertrifft an rachsüchtiger Grausamkeit und öffentlicher Herabwürdigung alles, was ich je erlebt habe», fasst er seine Eindrücke zusammen, «und ich habe einiges erlebt»
    Note: Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke , Literaturverzeichnis: Seite 157-165 , German translation of columns originally appearing in the Pittsburgh courier, 1936-37 , Includes bibliographical references (pages 157-165) , Description based upon print version of record , Intro -- Titel -- Frontispiz -- Zum Buch -- Über die Autoren -- Inhalt -- Vorbemerkung zur historischen Begrifflichkeit -- W. E. B. Du Bois: «Forum für Fakten und Meinungen». Kolumnen aus dem «Pittsburgh Courier» -- 13. Juni 1936 -- 27. Juni 1936 -- Schadenfreude -- 29. August 1936 -- Kontakte -- Belgien -- Der Kongo -- 5. September 1936 -- England -- Die Rassengrenze -- Die gegenwärtige Krise -- 19. September 1936 -- Sport -- Gesundheit -- Die Olympischen Spiele -- Künftige Amateure -- Einkommen -- 26. September 1936 -- Europa -- Warum Europa? -- Zivilisation -- Rasse und Austausch , Planungen und Kosten -- 3. Oktober 1936 -- Die Aufteilung des Lebens -- Das Deutsche Museum für Wissenschaft und Technik -- Bergbau -- Verkehr -- 10. Oktober 1936 -- Ruhm -- Mathematik und Elektrizität -- Klang und Musik -- Chemie -- Bau -- Astronomie -- Bekleidung und Lebensmittel -- 17. Oktober 1936 -- Pilgerstätten -- Wahnfried -- Bayreuth -- 24. Oktober 1936 -- Die Olympischen Spiele -- Spanien -- Der Balkan -- 31. Oktober 1936 -- Die Oper und die Schwarzen -- Die Meistersinger von Nürnberg -- «Parsifal» -- «Lohengrin» -- Der Ring -- 7. November 1936 -- Ausbildung in der Industrie -- Siemens , Siemensstadt -- Ausbildende Industrie -- Die Schule -- Kontrolle -- 14. November 1936 -- München -- Rasse und Arbeiterklasse -- 21. November 1936 -- Rasse und Lebensumstände -- Einkommen -- 28. November 1936 -- Ägypten -- Landwirtschaft -- 5. Dezember 1936 -- Deutschland -- Deutschland und Hitler -- Der Hintergrund -- Depression und Revolution -- 12. Dezember 1936 -- Der Hitler-Staat -- Nationalsozialismus -- Die neue Philosophie -- Propaganda -- 19. Dezember 1936 -- Rassenvorurteile in Deutschland -- Antisemitismus -- Die gegenwärtige Not des deutschen Juden -- 26. Dezember 1936 , Weihnachten 1936 -- Wie lange wird Hitler sich halten? -- Gefahren für Hitler -- Profit -- 2. Januar 1937 -- Was die Deutschen denken -- Industrieprofit -- Die Nebelwand des Kommunismus -- Nationale oder internationale Wirtschaft -- Die deutschen Vorwürfe gegenüber den Juden -- 9. Januar 1937 -- Musik -- Wien -- Ostwärts -- 10. April 1937 -- Ausblick -- «Entlang der Farbenlinie». W. E. B. Du Bois in Nazi-Deutschland -- Der «schwarze Bismarck» -- Eine Zwischenzeit -- Von Berlin nach Hawaii -- Gleichstellung und Gleichschaltung -- Reisen ins Reich - aus der Ferne -- Afrikanische Blicke , «Was ist mit der Farbenlinie?» -- Rassismus und Antisemitismus -- Editorische Anmerkungen -- Du Bois' Welt -- Dank -- Zeittafel -- Literaturverzeichnis -- W. E. B. Du Bois (chronologisch) -- Weitere Primärquellen -- Forschung zu W. E. B. Du Bois und Deutschland -- Weitere Forschung -- Filme -- Rechtenachweise -- Impressum
    Additional Edition: ISBN 9783406791550
    Additional Edition: Erscheint auch als Druck-Ausgabe Bois, W. E. B. Du 'Along the color line' München : C.H. Beck,c2022 ISBN 9783406791543
    Language: German
    Subjects: American Studies
    RVK:
    RVK:
    Keywords: Afrikaner ; Schwarze ; Person of Color ; Nationalsozialismus ; Diskriminierung ; Sozialgeschichte ; Rassendiskriminierung ; Rassismus ; Deutschland ; Reisebericht ; Drittes Reich ; Antisemitismus ; Geschichte 1936 ; Reisebericht
    Author information: Lubrich, Oliver 1970-
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 2
    Book
    Book
    Berlin : Berlin Verlag
    UID:
    kobvindex_SBC1278430
    Format: 176 Seiten , 9.5 cm x 11.8 cm
    Edition: 2. Auflage
    ISBN: 9783827014610
    Content: Ein Kind, voller Furcht, kommt nach Deutschland – ins Land der Mörder, die die Familien seiner Eltern ausgelöscht haben. Hier soll es Wurzeln schlagen, ein Leben aufbauen. Das Kind staatenloser Eltern tut, was es kann. Es will Kind sein. Es will träumen. Es will leben. Doch was es auch erlebt, sind Judenhass, Rassismus und Ausgrenzung – und eine traumatisierte Kleinfamilie, die es mit Angst und Fürsorge zu ersticken droht. Mit großem Gespür für Zwischentöne und einer kunstvoll verdichteten Sprache zeichnet Friedman das verstörende Bild der Adoleszenz in einer als fremd und gefährlich empfundenen Welt. Das berührende Kaleidoskop eines existenziellen Gefühls, das seziert werden muss, damit es die Seele nicht auffrisst.
    Note: Deutsch
    Language: German
    Keywords: Fiktionale Darstellung
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 3
    UID:
    kobvindex_JMB00122014
    Format: 96 Seiten , Illustrationen
    Series Statement: Predigthilfe & Materialien für die Gemeinden
    Content: »Vergiss nicht, was Deine Augen gesehen haben.« (Dtn. 4,9) Was haben die Augen des Volkes Israel gesehen? Mose stellt es den Israeliten vor Augen: Gott hat sie aus Sklaverei und Unterdrückung befreit. Sie haben gesehen, wie stark sein Wille und wie groß seine Macht ist, sie in die Freiheit zu führen. Und auf diesem Weg haben sie gesehen: Gott gibt ihnen für dieses Leben als freie Menschen Weisungen und Gebote, damit sie in dieser Freiheit in Gerechtigkeit miteinander leben; so leben, dass jeder und jede zu seinem und zu ihrem Recht kommt; und so leben, dass sie auch Gott zu seinem Recht kommen lassen, ihn Gott sein lassen und nicht fremden, selbstgemachten Göttern nachlaufen. Das haben sie mit eigenen Augen gesehen und am eigenen Leib erfahren: Freiheit und Gerechtigkeit. Das sollen sie nicht vergessen. Das sollen sie immer vor Augen, in Herz und Sinn haben.
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 4
    UID:
    kobvindex_ZLB34810616
    Format: 220 S.
    ISBN: 9783426462249
    Content: Hundert Jahre Glücklichsein: Der über hundertjährige Holocaust-Überlebende Eddie Jaku erzählt, wie er in dunkelsten Stunden zu Freude, Dankbarkeit und Hoffnung fand - ein Jahrhundertleben und eine aufrüttelnd-anrührende Geschichte voller Weisheit. Über all die Jahre hinweg habe ich eines gelernt: Das Leben ist schön, wenn du es schön werden lässt. Ich möchte Dir meine Geschichte erzählen. - Eddie Jaku Eddie Jaku wird 1920 in Leipzig geboren und wächst als Sohn einer jüdischen Mittelschichtsfamilie auf. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme ist er gezwungen, seine Heimat zu verlassen, um in Tuttlingen unter falschem Namen die Schule abzuschließen. Als er am 9. November 1938 heimlich seine Eltern in der Heimat besucht, wird er nach Buchenwald deportiert. Sein Vater schafft es, ihn freizubekommen und gemeinsam mit der gesamten Familie nach Belgien auszuwandern. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beginnt ein Leben in Angst, in Verstecken und auf der Flucht. Doch schließlich wird die Familie verraten und nach Auschwitz deportiert, Eddies Eltern werden ermordet. Er selbst überlebt den Horror der KZ-Haft als begabter Ingenieur. In den letzten Kriegstagen entkommt er einem Todesmarsch und wird von US-Truppen gerettet. Nach dem Krieg brechen Verzweiflung und Trauer über ihn herein. Doch zur Geburt seines Sohnes macht er sich selbst ein Versprechen: Er will jeden Tag lächeln, er will das Wunder des Lebens und seines Überlebens dadurch ehren, dass er glücklich ist, dass er sich aktiv für die Hoffnung entscheidet. Dieser Überzeugung bleibt er treu und wandert gemeinsam mit seiner Frau 1950 nach Australien aus, wo er bis heute im Kreise seiner Kinder, Enkel, Urenkel und Ururenkel lebt. Wie einem alten Freund erzählt er nun seine persönliche Geschichte, von seinem Weg zum Glück und wie er die Überzeugungen gewonnen hat, die ihn in seinem langen Leben anleiten: Ein Schritt nach dem anderen. Wenn du heute überstehst, wird ein Morgen kommen. Freundlichkeit kannst du überall finden, auch bei Fremden. Wenn du deine Überzeugungen verlierst, verlierst du dich selbst. Ein guter Freund kann dir die ganze Welt bedeuten. Wo Leben ist, ist Hoffnung.
    Note: Eddie Jaku, vor über hundert Jahren in Leipzig geboren, wurde 1938 als Jude nach Buchenwald und später Auschwitz deportiert. Während seine Eltern ermordet wurden, überlebte er den Holocaust. In den 1950er Jahren wanderte er nach Australien aus, wo er bis heute im Kreise seiner Familie lebt.
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 5
    UID:
    kobvindex_JMB00123739
    Format: 206 Seiten, [4] Blatt , Formulare , 20 cm, 279 g
    Edition: Deutsche Erstausgabe, 2. Auflage
    ISBN: 9783426214992 , 3426214997
    Content: Hundert Jahre Glücklichsein: Der über hundertjährige Holocaust-Überlebende Eddie Jaku erzählt, wie er in dunkelsten Stunden zu Freude, Dankbarkeit und Hoffnung fand - ein Jahrhundertleben und eine aufrüttelnd-anrührende Geschichte voller Weisheit. Über all die Jahre hinweg habe ich eines gelernt: Das Leben ist schön, wenn du es schön werden lässt. Ich möchte Dir meine Geschichte erzählen. - Eddie Jaku Eddie Jaku wird 1920 in Leipzig geboren und wächst als Sohn einer jüdischen Mittelschichtsfamilie auf. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme ist er gezwungen, seine Heimat zu verlassen, um in Tuttlingen unter falschem Namen die Schule abzuschließen. Als er am 9. November 1938 heimlich seine Eltern in der Heimat besucht, wird er nach Buchenwald deportiert. Sein Vater schafft es, ihn freizubekommen und gemeinsam mit der gesamten Familie nach Belgien auszuwandern. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beginnt ein Leben in Angst, in Verstecken und auf der Flucht. Doch schließlich wird die Familie verraten und nach Auschwitz deportiert, Eddies Eltern werden ermordet. Er selbst überlebt den Horror der KZ-Haft als begabter Ingenieur. In den letzten Kriegstagen entkommt er einem Todesmarsch und wird von US-Truppen gerettet. Nach dem Krieg brechen Verzweiflung und Trauer über ihn herein. Doch zur Geburt seines Sohnes macht er sich selbst ein Versprechen: Er will jeden Tag lächeln, er will das Wunder des Lebens und seines Überlebens dadurch ehren, dass er glücklich ist, dass er sich aktiv für die Hoffnung entscheidet. Dieser Überzeugung bleibt er treu und wandert gemeinsam mit seiner Frau 1950 nach Australien aus, wo er bis heute im Kreise seiner Kinder, Enkel, Urenkel und Ururenkel lebt. Wie einem alten Freund erzählt er nun seine persönliche Geschichte, von seinem Weg zum Glück und wie er die Überzeugungen gewonnen hat, die ihn in seinem langen Leben anleiten: in Schritt nach dem anderen. Wenn du heute überstehst, wird ein Morgen kommen. Freundlichkeit kannst du überall finden, auch bei Fremden. Wenn du deine Überzeugungen verlierst, verlierst du dich selbst. Ein guter Freund kann dir die ganze Welt bedeuten. Wo Leben ist, ist Hoffnung.
    Note: Erscheint auch als Online-Ausgabe 9783426462249 (ISBN)
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 6
    UID:
    kobvindex_ZLB34822442
    ISBN: 9783426462249
    Content: " Hundert Jahre Glücklichsein: Der über hundertjährige Holocaust-Überlebende Eddie Jaku erzählt, wie er in dunkelsten Stunden zu Freude, Dankbarkeit und Hoffnung fand - ein Jahrhundertleben und eine aufrüttelnd-anrührende Geschichte voller Weisheit. Über all die Jahre hinweg habe ich eines gelernt: Das Leben ist schön, wenn du es schön werden lässt. Ich möchte Dir meine Geschichte erzählen. - Eddie Jaku Eddie Jaku wird 1920 in Leipzig geboren und wächst als Sohn einer jüdischen Mittelschichtsfamilie auf. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme ist er gezwungen, seine Heimat zu verlassen, um in Tuttlingen unter falschem Namen die Schule abzuschließen. Als er am 9. November 1938 heimlich seine Eltern in der Heimat besucht, wird er nach Buchenwald deportiert. Sein Vater schafft es, ihn freizubekommen und gemeinsam mit der gesamten Familie nach Belgien auszuwandern. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beginnt ein Leben in Angst, in Verstecken und auf der Flucht. Doch schließlich wird die Familie verraten und nach Auschwitz deportiert, Eddies Eltern werden ermordet. Er selbst überlebt den Horror der KZ-Haft als begabter Ingenieur. In den letzten Kriegstagen entkommt er einem Todesmarsch und wird von US-Truppen gerettet. Nach dem Krieg brechen Verzweiflung und Trauer über ihn herein. Doch zur Geburt seines Sohnes macht er sich selbst ein Versprechen: Er will jeden Tag lächeln, er will das Wunder des Lebens und seines Überlebens dadurch ehren, dass er glücklich ist, dass er sich aktiv für die Hoffnung entscheidet. Dieser Überzeugung bleibt er treu und wandert gemeinsam mit seiner Frau 1950 nach Australien aus, wo er bis heute im Kreise seiner Kinder, Enkel, Urenkel und Ururenkel lebt. Wie einem alten Freund erzählt er nun seine persönliche Geschichte, von seinem Weg zum Glück und wie er die Überzeugungen gewonnen hat, die ihn in seinem langen Leben anleiten: Ein Schritt nach dem anderen. Wenn du heute überstehst, wird ein Morgen kommen. Freundlichkeit kannst du überall finden, auch bei Fremden. Wenn du deine Überzeugungen verlierst, verlierst du dich selbst. Ein guter Freund kann dir die ganze Welt bedeuten. Wo Leben ist, ist Hoffnung. "
    Content: Biographisches: " Eddie Jaku, vor ü,er hundert Jahren in Leipzig geboren, wurde 1938 als Jude nach Buchenwald und spä,er Auschwitz deportiert. Wä,rend seine Eltern ermordet wurden, ü,erlebte er den Holocaust. In den 1950er Jahren wanderte er nach Australien aus, wo er bis heute im Kreise seiner Familie lebt. "
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 7
    UID:
    kobvindex_JMB00130295
    Format: 66 Seiten , Illustrationen , 21 cm
    Edition: 1. Auflage
    Content: Anfang 2021 erhielt Dr. Fritz Kilthau, Vorsitzender des Arbeitskreises Zwingenberger Synagoge und Autor einer Broschüre über die jüdische Bankiersfamilie Bauer aus Bensheim, Post aus England: Ein englischer Nachfahre der Bauers bat nicht nur um Zusendung der Broschüre, sondern überließ Kilthau auch Kopien von fast 200 amtlichen Dokumenten, Bildern und Briefen aus dem Nachlass der früheren Bensheimer Familie Rosenfelder – seine Ur-Ur-Großmutter Johanna Rosenfelder war die Schwester des Bankiers Julius Bauer. Nicht nur diese Dokumente, sondern viele weitere Unterlagen wie beispielsweise mehr als 1300 Dokumente aus den hessischen Staatsarchiven in Darmstadt und Wiesbaden führten schließlich dazu, eine umfangreiche Broschüre über die Familie Rosenfelder und Nachfahren (68 Seiten, 34 Abbildungen) zu erstellen. Ihre Lebensgeschichten machen deutlich, wie die Nationalsozialisten jüdische Bürger schikanierten und verfolgten, ihnen ihr Vermögen abpressten, sie zur Emigration drängten oder sie letztlich in Konzentrationslagern um ihr Leben brachten: Jakob und Johanna Rosenfelder betrieben in der Bensheimer Bahnhofstraße ein gut gehendes Geschäft für Manufakturwaren, bis die Schikanen der Nazis begannen. Von dem Boykott jüdischer Betriebe am 1. April 1933 waren auch die Rosenfelders betroffen, in der Reichspogromnacht 1938 wurde ihr Geschäft verwüstet und sie wurden zur „Judenvermögensabgabe“ genötigt. Mit der „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ vom Januar 1939 wurde ihnen die Weiterführung ihres Gewerbebetriebs untersagt. Die Rosenfelders lebten ab diesem Zeitpunkt im Wesentlichen von Erspartem und dem Verkauf ihrer persönlichen Dinge wie Schmuck. Im März 1941 wurden sie gezwungen, zusammen mit weiteren Bensheimer Juden in ein „Judenhaus“ in der heutigen Straße „Am Bürgerhaus“ umzuziehen. Im September 1943 wurden Johanna und Jakob Rosenfelder nach Theresienstadt deportiert, von dort 1944 ins KZ Auschwitz, wo sie ermordet wurden. Ihre Tochter Edda heiratete 1927 den erfolgreichen jüdischen Anwalt und Notar Dr. Max Jonas, mit dem sie zwei Kinder hatte. Dr. Jonas musste 1933 wegen Zurücknahme seiner Zulassung als Rechtsanwalt und Notar durch die Nationalsozialisten seine Essener Kanzlei aufgeben. Nach dem Umzug der Familie nach Berlin bereiteten sie die Emigration nach den USA vor. Die Nationalsozialisten verlangten daraufhin die Zahlung einer Reichsfluchtsteuer auf ein Sperrkonto. Das restliche Vermögen musste auf ein „Sicherungskonto“ eingezahlt werden, von dem die Familie monatlich nur über einen kleinen Betrag verfügen durfte. Im Januar 1943 wurde Dr. Max Jonas verhaftet und ins KZ Theresienstadt deportiert; dort starb er an Typhus. Seine Ehefrau Edda zog mit einem Freund der Familie nach Bayern und lebte dort unter falschem Namen bis zum Kriegsende. 1945 kehrte sie in ihre Geburtsstadt Bensheim in die Seminarstraße 4 zurück; leider war über ihr Leben in Bensheim bisher wenig in Erfahrung zu bringen. Aus vielen Dokumenten der hessischen Staatsarchive wird ersichtlich, wie schwierig, langwierig und zermürbend ihr Kampf um staatliche Unterstützung und finanzielle Entschädigung für das erlittene Unrecht war. Dabei ging es auch um Zahlungen für den Verlust ihrer Eltern und ihres Mannes und um Entschädigung für deren Geschäft bzw. Anwaltspraxis, die von den Nationalsozialisten geschlossen wurden. Die Kinder Klaus und Gert Jonas – damals erst acht und elf Jahre alt – wurden im August 1939 mit einem „Kindertransport“ nach England in Sicherheit gebracht. Klaus schilderte später, wie sie ohne Kenntnis der fremden Sprache von ihnen unbekannten Menschen aufgenommen wurden. Mit ihren Eltern waren sie nur durch gelegentliche Briefe verbunden – eine schlimme, traumatisierende Situation, die Auswirkung auf ihr gesamtes weiteres Leben haben sollte. Die Broschüre schildert detailliert die Lebensgeschichte von sechs jüdischen Menschen – sechs von etwa 500.000 Juden, die 1933 in Deutschland lebten und die ähnliche Schicksale in der Nazi-Zeit erleben mussten. Ihre Lebensgeschichten machen exemplarisch deutlich, mit welcher Menschenverachtung und Brutalität das nationalsozialistische Regime gezielt gegen die jüdischen Bürger vorgegangen ist.
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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