Umfang:
504 Seiten
ISBN:
9783835318502
,
3835318500
Serie:
Veröffentlichungen des zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen Band 30
Inhalt:
Um 1970 setzte in der Bundesrepublik eine Welle der Popularisierung von psychologischem Wissen und psychotherapeutischen Praktiken ein. Wissenschaftliche wie populäre Sachbücher zu den Themen Psychologie, Psychoanalyse und Psychotherapie kamen in immer größerer Zahl und Auflage auf den Markt, Hunderttausende nahmen an Therapie- und Selbsterfahrungsgruppen teil. Maik Tändler rekonstruiert die komplexen wissenschaftlichen, kulturellen und politischen Entstehungsbedingungen und die gesellschaftliche Dynamik dieses 'Psychobooms'. Dabei zeigt sich, dass dieser weder auf randständige Psychosekten noch auf eine entpolitisierte 'neue Innerlichkeit' reduziert werden kann. Es handelte sich vielmehr um eine übergreifende gesellschaftliche Entwicklung, die entscheidend von den gesellschaftspolitischen Verheißungen der 68er-Jahre vorangetrieben wurde: Die rasante Verbreitung psychologisch-therapeutischer Praktiken in den 1970er Jahren erklärt sich vor allem daraus, dass sie als demokratisierende und emanzipatorische Selbsttechnologien verstanden wurden. Doch während die therapeutischen Utopien zum Ende des Jahrzehnts versiegten, bereitete der Psychoboom langfristig den Boden für die Ausbreitung therapeutischer Selbstoptimierungstechniken im Zeichen einer immer weiter voranschreitenden Ökonomisierung des Selbst.
Anmerkung:
Dissertation Georg-August-Universität Göttingen 2015
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Psychologie
Schlagwort(e):
Deutschland
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Psychologie
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Psychotherapie
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Selbstanalyse
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Popularisierung
;
Geschichte 1970-2016
;
Hochschulschrift
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Hochschulschrift
Mehr zum Autor:
Tändler, Maik 1979-
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