Format:
[DVD-R] (45 Min.)
Content:
Er ist einer der interessantesten Filmregisseure unserer Zeit und wohl der radikalste. "Die Filme, die mich weitergebracht haben, waren immer Filme, die mich verunsichert haben", sagt der Regisseur und Autor Michael Haneke. Er verlangt viel von seinen Zuschauern: Er mutet ihnen das Denken zu, weil er sie nicht für verblödet hält, sondern höchstens für abgebrüht. In jedem seiner Filme gibt es mindestens eine derart schockierende Szene, dass man den Saal verlassen möchte. Damit versucht Haneke immer wieder, dem Schrecken etwas von seiner Realität zurückzugeben. In "Funny Games" (1997) quälen zwei junge Männer eine Familie aus purer Lust an der Grausamkeit zu Tode. In "Die Klavierspielerin" (2001), eine Adaption von Elfriede Jelineks gleichnamigem Roman, prallen bürgerliche Leistungsansprüche mit sexuellen Abgründen zusammen. In "Caché" (2005) wird ein Ehepaar mit anonym zugesandten Videos terrorisiert, bis ein verdrängtes Kindheitserlebnis zum Vorschein kommt. Hanekes großes Thema ist die Gewalt - die Gewalt in den Medien der Konsumgesellschaft, der er als Regisseur den Spiegel vorhält. Der Sohn der Burgschauspielerin Beatrix von Degenschild und des Regisseurs und Schauspieler Fritz Haneke wurde 1942in München geboren. Aufgewachsen ist er bei der Familie seiner Mutter in ländlicher Idylle in Niederösterreich. Mit 17 bewarb er sich zur Schauspielausbildung am Wiener Max-Reinhardt-Seminar, erhielt aber keine Zulassung. Auch den Berufswunsch Konzertpianist ließ er fallen. Stattdessen schrieb er sich nach dem Abitur an der Universität für die Fächer Philosophie, Psychologie und Theaterwissenschaften ein. Während des Studiums war er als Film- und Literaturkritiker tätig. [www.3sat.de]
In:
Videomitschnitt VM 7665, 2008
Language:
Undetermined
Keywords:
DVD-Video
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