In:
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft, RWS Verlag GmbH, Vol. 28, No. 4 ( 2016-8-15), p. 237-249
Abstract:
Die Finanzkrise der Jahre 2007 ff., insbesondere die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers Inc., hat das Finanzsystem weltweit an den Rand des Abgrunds geführt. Besonders betroffen waren Banken, welche in verbriefte US-Hypothekenmarktpapiere investiert hatten, die während der Krise massiv an Wert verloren. In Deutschland gerieten insbesondere öffentlich-rechtliche Landesbanken, die halbstaatliche IKB AG, aber auch einige Privatbanken und als Genossenschaftsbank die Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG in große Schwierigkeiten. Dies führte zu einer Debatte, inwieweit die Verluste durch haftungsrelevantes individuelles Fehlverhalten von Bankvorständen verursacht wurden oder schicksalhaft eintraten. Während die einen forderten, Bankmanager für die Schäden zivil- und auch strafrechtlich zur Rechenschaft zu ziehen, halten andere die Haftungsrisiken für existenzvernichtend. Fragen der Vorstandshaftung wegen fehlgeschlagener Investitionen in US-„Subprime“-Papiere waren und sind noch Gegenstand einiger Zivilverfahren vor staatlichen Gerichten und Schiedsgerichten sowie von Strafverfahren. Dieser Beitrag behandelt zunächst in einem Überblick die Pflichten und die Haftung von Bankvorständen. Die weiteren Ausführungen gelten der Haftungsdurchsetzung. Abschließend wird die Frage beleuchtet, unter welchen Voraussetzungen Ansprüche aus Vorstandshaftung vor einem Schiedsgericht durchgesetzt werden können und welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
2199-1715
,
0936-2800
DOI:
10.15375/zbb-2016-0405
Language:
English
Publisher:
RWS Verlag GmbH
Publication Date:
2016
detail.hit.zdb_id:
2572077-6
detail.hit.zdb_id:
1000991-7
SSG:
2
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