UID:
kobvindex_DGP1630217506
Inhalt:
Die in der Bundesrepublik Deutschland im Sommer 1994 auf dem Schwarzmarkt für Nuklearmaterial aufgetauchten Plutoniummengen stammen sehr wahrscheinlich aus Rußland. Sie zeigen, daß dort nicht nur an einer, sondern gleich an mehreren Stellen Lücken im Kontrollsystem bestehen. Nichts deuet jedoch darauf hin, daß der Schwarzhandel mit radioaktiven Stoffen von einer mächtigen kriminellen Organisation ("Atommafia") kartellisiet wird. Eine vollständige, zentrale Erfassung des umlaufenden Spaltmaterials gibt es in Rußland nicht. Mit Hilfe westlicher Partner ist eine Reihe von Programmen angelaufen, um Rußland bei der Sicherung des Materials zu helfen. Was ihnen bisher fehlt, ist der notwendge politische Nachdruck von höchster Stelle. Das größte Hindernis auf dem Weg zur Soforthilfe ist allerdings das russische Atomminiserium (Minato). (BIOst-Mrk)
In:
Frankfurter Allgemeine / D, Frankfurt, M. : Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1949, (1994), 196, Seite 8
Sprache:
Deutsch
Mehr zum Autor:
Müller, Harald 1949-
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