Format:
graph. Darst., Tab., Lit. S. 320-321
ISSN:
0342-300X
Content:
In den 70er Jahren hat sich nicht nur in Deutschland ein arbeitspolitisches Paradigma herausgebildet, in dem von Gewerkschaften wie Arbeitgebern bei der Gestaltung von Arbeit der Humanisierung neben der Wirtschaftlichkeit ein besonderes Gewicht beigemessen wurde. Dies wurde u.a. durch eine anhaltend starke Nachfrage nach Arbeitskräften bei einem knappen Arbeitskräfteangebot gestützt. Die veränderte wirtschaftliche Lage hat diese Ausgangssituation inzwischen drastisch verändert. In der deutschen Automobilindustrie herrscht spätestens seit der Krise der Jahre 1992/93 das Primat der Effizienzsteigerung bei all ihren Reorganisationsmaßnahmen. Die seit Ende der 80er Jahre forcierte partizipative Rationalisierung und die mit ihr verbundene teilautonome Gruppenarbeit sind damit unter einen erheblichen wirtschaftlichen Beweisdruck geraten. Die Unternehmen greifen mit Unterstützung der Traditionalisten in Management und Arbeitnehmervertretungen zunehmend auf nicht-partizipative (traditionelle) Rationalisierungsmethoden zurück, die ihnen in wirtschaftlicher Hinsicht als erfolgversprechender erscheinen. Die Modernisierer und Protagonisten der partizipativen Rationalisierung geraten damit in die Defensive - es sei denn, es gelingt ihnen, ihre Ansätze in wirtschaftlicher Hinsicht weiterzuentwickeln. Eine Möglichkeit einer solchen Weiterentwicklung bietet die standardisierte Gruppenarbeit, bei der Zeit- und Ablaufstandards unter Beteiligung der Arbeitsgruppen festgelegt und laufend optimiert werden. (WSI-Mitteilungen / FUB)
In:
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut, WSI-Mitteilungen, Baden-Baden : Nomos Verlagsgesellschaft, 1972, 52(1999), 5, Seite 309-321, 0342-300X
In:
volume:52
In:
year:1999
In:
number:5
In:
pages:309-321
Language:
German
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