UID:
kobvindex_ZBW08007149
Format:
453 Seiten
Content:
Obgleich alle Staaten in irgendeiner Form Ausspähung gegen fremde Staaten betreiben, ist ihre Einstellung zur Spionage doch widersprüchlich; sie halten sich einerseits für berechtigt, fremde Staaten auszuspähen, bezeichnen aber andererseits die gegen sie selbst gerichtete Spionage als rechtswidrig und stellen sie innerstaatlich unter Strafe. Hauptgegenstand der Arbeit ist deshalb die Untersuchung der völkerrechtlichen Beurteilung und Einordnung von Kriegsspionage und Friedensspionage in ihren vielfältigen Erscheinungsformen. Es wird von der Kriegsspionage im Operationsgebiet eines Kriegführenden ausgegangen. Im Rahmen der Untersuchung der einzelnen Tatbestandsmerkmale wird der militärische Raumbegriff "Operationsgebiet" besonders eingehend behandelt. Nach der Darstellung der völkerrechtlichen Einordnung der Kriegsspionage wird geprüft, ob und in welchem Umfang die Kriegsspionage vom innerstaatlichen Recht als Delikt qualifiziert und der ertappte Kriegsspion vom Ergreifungsstaat bestraft werden darf. Im dritten Teil der Arbeit wird die völkerrechtliche Beurteilung der verschiedenen Formen der Friedensspionage auf fremdem Staatsgebiet herausgearbeitet. Dabei wird zunächst untersucht, ob und in welchem Umfang die verschiedenen Handlungsformen des staatlichen Auslandsnachrichtendienstes der BRD, des Bundesnachrichtendienstes, im Inland und Ausland als hoheitliche Handlungsformen zu qualifizieren sind. Sodann wird die Strafbarkeit der nachrichtendienstlich tätigen Personen nach Völkerrecht und deutschem Landesrecht behandelt. Anschließend wird die Ausspähung aus der Luft, auf, unter und über Hoher See und im Weltraum untersucht. Zum Schluß werden mögliche Rechtfertigungsgründe für das Handeln von Nachrichtendienst-Organen in fremden Hoheitsräumen geprüft. (MOD)
Language:
German
Keywords:
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
Bookmarklink