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Person/Organisation
Keywords
  • 1
    UID:
    kobvindex_ZMS08172992
    Format: 1 Online-Ressource (VII, 351 Seiten) , Textdatei , Illustrationen , 3233 KB
    Content: In zehn kulturwissenschaftlich-historischen Fallstudien wird der Umgang mit dem Kriegstod anhand von Soldatengräbern des Zweiten Weltkrieges untersucht. Die Ruhestätten der deutschen gefallenen Soldaten bieten in dieser Forschungsarbeit eine einzigartige Perspektive auf die Bewertung des Kriegstodes während eines Gewaltkonflikts und in der Nachkriegsperiode. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von 1939 bis in die Gegenwart und begleitet die Rezeption und Bedeutung der Grabstätten und der Gefallenen in Militär, Politik und Gesellschaft. Die als kumulativ angelegte Dissertation enthält publizierte und unveröffentlichte Beiträge, die als Einzelkapitel dem Entwicklungsstrang über die Bewertung des Kriegstodes folgen. Anhand von zwei Überschriften – Heldenverherrlichung sowie Zeichen der Versöhnung – werden in den Fallstudien die Unterschiede in der Betrachtung und Bedeutung der Gräber und seiner toten Soldaten vorgestellt und damit der Werte- und Sinneswandel aufgezeigt, dem die Gräber unterlagen. Methodisch bedient sich die Untersuchung der empirischen Arbeit, bestehend aus einer Auswertung von unveröffentlichten archivalischen Quellen sowie hermeneutischer Werkzeuge in Form von Interviews, Umfragen, örtlichen Dokumentationen und Feldstudien der Grabstätten und Exhumierungen. Im Zweiten Weltkrieg reagierte die Wehrmacht auf die fast fünf Millionen deutschen Gefallenen mit mythisierenden Heldengeschichten, Propaganda und Paraden, aber auch mit einem aufwändigen Verwaltungssystem und Regelwerk für die Toten und ihre Gräber. Die Anweisungen zum Soldatentod beinhalteten Details vom Material und der Beschriftung des Grabzeichens bis hin zu Identifizierungsmaßnamen unbekannter Toter. Die Soldatengräber erfuhren eine Struktur und Organisation im Sinne einer modernen Gräberfürsorge. Der Anspruch auf ein Einzelgrab sowie die Registrierung und Benachrichtigung der Angehörigen gehörte zum Bestandteil der Militärorganisation. Die Bezeichnung der Toten als Helden und ihrer Ruhestätten als Heldengräber und Heldenhaine zeigt den Versuch, diese in die Sinnstiftung und die Weltanschauung des Militärs und des nationalsozialistischen Regimes zu integrieren. Dennoch musste die Gräberorganisation, wie auch der Heldenkult, an der Realität des Praxisalltages des Krieges aufgrund der Masse der Toten, der chaotischen Zustände an der Front und schließlich des Kriegsausgangs scheitern. Die Heldenverherrlichung konnte nach Kriegsende nicht aufrechterhalten werden. In der Nachkriegsgesellschaft wurde der Versuch unternommen, den Kriegstod in seiner Symbolik zu entschärfen und in einen neutralen und harmloseren Kontext zu stellen als im Nationalsozialismus. Die Fortführung der Gräberfürsorge sowie die Suche nach unbekannten Ruhestätten und der Bau von Friedhöfen konnte nicht mehr vom Militär betrieben werden. Stattdessen wurde unter der Idee der Versöhnung und der Bekundung des Friedens und der Verständigung ein Zugang zu den Wehrmachtgräbern, zuerst in Westeuropa, dann, nach Mauerfall, auch in Osteuropa, durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. erreicht. Der Volksbund baut, pflegt und exhumiert die Gebeine bis in die Gegenwart. Besondere Relevanz erhält die Untersuchung deutscher Soldatengräber des Zweiten Weltkrieges in Bezug auf ihre Aktualität. Der Umstand, dass große Anstrengungen unternommen werden, die Ruhestätten über 70 Jahre nach Entstehung noch immer zu finden und zu pflegen, zeugt gleichzeitig von der politischen Dimension, die Kriegstote und ihre Grabstätten aufweisen können. Vor allem die Besonderheit dieser Objekte als Ruhestätten deutscher Soldaten macht das Thema für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft nicht nur allein in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland interessant – und kontrovers. Die Studien zeigen auf, wie wandelbar und wie abhängig die Bedeutung und die Symbolik vom Tod des Soldaten von politischen und gesellschaftlichen Konstrukten und Epochen ist. Darin wird die Spannbreite der Soldatengräber als Forschungsthema verdeutlicht und gleichzeitig weitere Perspektiven für Fragestellungen und Untersuchungszusammenhänge aufgezeigt. (AUT)
    Language: Multiple languages
    Keywords: Fallstudie ; Historische Darstellung ; Hochschulschrift
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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