Format:
1 Online-Ressource (32 S.)
ISBN:
9783663049494
,
9783663037606
Series Statement:
Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen 349
Note:
Im Schrifttum der letzten Jahre ist ein reges Interesse an reinen Metal len und Legierungen festzustellen, die unter Vakuum erschmolzen wurden. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr auch die Herstellung von Reinsteisen. Das Hauptanliegen ist dabei, die Schmelze über gasförmige Produkte zu des oxydieren, von Wasserstoff und Stickstoff zu befreien und schließlich von einer Aufnahme von Sauerstoff aus dem Ofenfutter freizuhalten. Es stellte sich als schwierig heraus, eine solche Rückoxydation der Schmelze durch die üblichen Tiegelbaustoffe unter dem Einfluß von Vakuum zu vermeiden. Nimmt man die Desoxydation der Schmelze mit trockenem Wasserstoff vor, so treten - abgesehen von dem etwas umständlichen und langwierigen Verfahre- scheinbar keine grundsätzlichen Schwierigkeiten auf. Die Schmelze wird nach der Wasserstoffbehandlung nur kurze Zeit unter Vakuum oder verminderten Druck gebracht, um den im Reduktionsvorgang gelösten Wasserstoff zu ent fernen. Einfacher und schneller jedoch geht der Abbau des Sauerstoffes der Schmel ze mit Hilfe von Kohlenstoff vor sich. Desoxydiert man nach diesem Verfah 1 4 ren, so muß der Restgasdruck über der Schmelze mit 10- bis 10- Torr stän dig möglichst tief gehalten werden. Nach vollzogener Desoxydation und Ab bau des Kohlenstoffes nimmt die Schmelze durch Reduktion des Tiegelwerk stoffes wieder Sauerstoff auf. Diese Sauerstoffaufnahme kann in kurzer Zeit bis zum Sättigungswert der Schmelze führen. Für Eisenschmelzen in Magnesium~ oxydtiegeln ist das bereits beschrieben worden (1). Der Vorgang ist druck abhängig und wird lebhafter, je niedriger der Restgasdruck über der Schmel ze und je höher ihre Temperatur ist
Language:
German
DOI:
10.1007/978-3-663-04949-4
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