Format:
1 Online-Ressource (552 Seiten)
,
Illustrationen
ISBN:
9783428582211
Series Statement:
Zeitschrift für Historische Forschung Beiheft 57
Content:
Das lokale Interdikt im Sinne eines temporären Entzugs von Seelsorge und Sakramenten in einem bestimmten Gebiet (Kirche, Stadt, Diözese, Herrschaftsterritorium), nahm neben der Exkommunikation eine zentrale Rolle im kirchlichen Sanktionsarsenal ein. Vom Hochmittelalter bis ins 17. Jahrhundert gehörte der durch das Interdikt hervorgerufene spirituelle Ausnahmezustand fest zum Erfahrungshorizont des vormodernen Europäers, insbesondere der Stadtbevölkerung. Das Interdikt ist aus der liturgischen und frömmigkeitspraktischen Lebenswelt Lateineuropas nicht wegzudenken. Zudem enthielt diese häufig angewandte Form der kirchlichen Strafpraxis stets ein besonderes Konfliktpotential. Ein Interdikt beschwor für jeden einzelnen Gläubigen einen unheilvollen Gewissens- und Loyalitätstest herauf, der erwünschte (Druck auf die Obrigkeit) und unerwünschte (Häresien, religiöser ‚Eigensinn‘) Reaktionsszenarien provozierte. Der Band erschließt erstmals europäisch vergleichend das analytische Potenzial des Interdikts als spezifisch vormodernes Querschnittsphänomen, das gleichermaßen kirchen-, rechts- und sozialgeschichtliche Perspektiven eröffnet.
Note:
Beiträge teilweise in deutscher, teilweise in englischer, teilweise in italienischer und teilweise in spanischer Sprache
Additional Edition:
9783428182213
Additional Edition:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe Das Interdikt in der europäischen Vormoderne Berlin : Duncker & Humblot, 2021 9783428182213
Additional Edition:
3428182219
Language:
English
,
German
,
Italian
,
Spanish
Subjects:
History
,
Law
Keywords:
Interdikt
;
Kanonistik
;
Geschichte 1090-1607
;
Europa
;
Interdikt
;
Publizistik
;
Geschichte 1215-1607
;
Europa
;
Interdikt
;
Geschichte 1090-1607
;
Europa
;
Interdikt
;
Observanz
;
Widerstand
;
Geschichte 1090-1609
;
Interdikt
;
Europa
;
Interdikt
;
Geschichte 1100-1600
;
Aufsatzsammlung
DOI:
10.3790/978-3-428-58221-1
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