Format:
V, 254 S.
,
zahlr. Ill
Content:
Prinzessin Sophie wurde 1630 als zwölftes Kind Kurfürst Friedrichs V. von der Pfalz, des böhmischen "Winterkönigs", und der Elisabeth Stuart, Tochter König Jakobs I./VI. von England und Schottland im holländischen Exil geboren. Am 30. September 1658 ehelichte sie in Heidelberg Herzog Ernst August zu Braunschweig-Lüneburg. Dieser wurde 1662 Fürstbischof von Osnabrück und bezog 1679 nach dem Erbe des Fürstentums Calenberg die Residenz Hannover. Für seine Dienste dem Kaiser gegenüber wurde Ernst August 1692 mit der Verleihung der neunten Kurwürde belohnt. Offiziell wurde er nun Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg genannt, gemeinhin jedoch als Kurfürst von Hannover bezeichnet. Sophie kümmerte sich in ihrer neuen Funktion als Kurfürstin von Braunschweig-Lüneburg um die Ausgestaltung der hannoverschen Residenz in Herrenhausen. Um den gehobenen Ansprüchen zu genügen, wurde der Große Garten unter ihrer Leitung neu gestaltet. Sie hatte ihre Jugendzeit in den Niederlanden verlebt und ließ den Garten daraufhin im Stil der niederländischen Barockanlagen anlegen. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1714 vervierfachte der Große Garten seine Ausdehnung. Ein Denkmal im Großen Garten erinnert an sie. Ihr Sohn Georg Ludwig, Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg (Hannover), bestieg im Jahre 1714 als Georg I. als erster aus dem Haus Hannover den britischen Thron. Die dann folgende Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover währte 123 Jahre - bis zur Thronbesteigung Königin Victorias im Jahre 1837. Sophie von der Pfalz ist noch heute die gesetzlich garantierte Stammmutter des britischen Königshauses.
Language:
English
Keywords:
Sophie Hannover, Kurfürstin 1630-1714
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Staat Hannover
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Niedersachsen
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Deutschland
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Geschichte
Author information:
Ward, Adolphus William 1837-1924
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