In:
RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 194, No. 07 ( 2022-07), p. 755-761
Abstract:
Ziel In den letzten Jahrzehnten konnte sich die Radiologie durch innovative sowie effiziente onkologische Interventionen neben den „klassischen“ Therapiemöglichkeiten wie Chirurgie, Chemotherapie und Strahlentherapie in der Tumortherapie etablieren. Mithilfe der Daten aus dem Register der deutschen Gesellschaft für interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR-Register), welches im Rahmen der Qualitätssicherung radiologische Interventionen erfasst, soll evaluiert werden, inwieweit eine deutschlandweite, flächendeckende Versorgung durch interventionell-onkologische Verfahren zur Behandlung von Malignomen erreicht wird. Material und Methoden Retrospektiv wurden alle Untersuchungszahlen der teilnehmenden Kliniken, welche im Rahmen von Interventionen des Moduls D (onkologische Verfahren inkl. TACE oder andere tumorspezifische Embolisationen, Ablationen, perkutane Tumortherapien) mittels DeGIR-Register zwischen 2018 und 2019 erfasst wurden, ausgewertet. Die erhobenen Interventionszahlen wurden nach Bundesländern sowie Regierungsbezirken aufgeschlüsselt. Ergebnisse Im Jahr 2018 wurden in 187 Kliniken 11 653 onkologische Interventionen im DeGIR-Register erfasst. 2019 stieg die Anzahl der teilnehmenden Kliniken auf 216 sowie die Anzahl der dokumentierten onkologischen Interventionen bei einem Zuwachs von 6 % auf 12 323. Bei der durchschnittlichen Anzahl der dokumentierten onkologischen Interventionen pro Klinik kam es zu einem leichten Rückgang von 62,3 (2018) auf 57,1 (2019). Als DeGIR-Ausbildungszentrum wurden 2018 116 Kliniken (31 mit mehr als 100 Interventionen) und 2019 129 Kliniken (36 mit mehr als 100 Interventionen) geführt. In allen aufgeschlüsselten Regionen wurden onkologische Interventionen dokumentiert. Insgesamt wurden durchschnittlich 599 Interventionen (Standardabweichung 414) im Zeitraum von 2018 bis 2019 pro Region erfasst. Schlussfolgerung Die Verteilung der dokumentierten onkologischen Interventionen auf Bundeslandebene sowie innerhalb der aufgeschlüsselten Regionen zeigt eine geografisch unterschiedlich ausgeprägte Versorgung mit interventionellen Tumortherapien, sodass in einzelnen Regionen der Bedarf an interventionell-onkologischen Verfahren noch nicht ausreichend gedeckt sein könnte. Kernaussagen: Zitierweise
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1438-9029
,
1438-9010
Language:
English
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2022
detail.hit.zdb_id:
2031079-1
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