In:
Zeitschrift für Gastroenterologie, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 59, No. 11 ( 2021-11), p. 1189-1196
Abstract:
Einleitung Der Einfluss einer SARS-CoV-2-Infektion auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) ist bislang nicht gut charakterisiert, und es ist unklar, ob diese eine Anpassung der immunsuppressiven Therapie erfordert. Methodik Für die retrospektive Dokumentation klinischer Parameter und Veränderungen einer immunsuppressiven Therapie von mit SARS-CoV-2 infizierten CED-Patienten wurde ein nationales Melderegister etabliert. Ergebnisse Insgesamt wurden nur 3 von 185 CED-Patienten (1,6 %) wegen abdomineller Symptome auf eine SARS-CoV-2-Infektion getestet. Im COVID-19-Krankheitsverlauf entwickelten 43,5 % Durchfall, abdominelle Schmerzen oder Hämatochezie (Hospitalisierungsrisiko mit vs. ohne abdominelle Symptome: 20,0 % vs. 10,6 %, p 〈 0,01). Bei aktiver CED zum Zeitpunkt des SARS-CoV-2-Nachweises bestand ein erhöhtes Hospitalisierungsrisiko (Remission 11,2 %, aktive CED 23,3 % p 〈 0,05). Die CED-spezifische Therapie blieb bei 115 Patienten (71,4 %) unverändert; die häufigste Änderung bestand in einer Unterbrechung der systemischen Therapie (16,2 %). Diskussion Bei mit SARS-CoV-2 infizierten CED-Patienten traten häufig neue abdominelle Symptome bei Infektion auf. Diese führten aber nur selten zur SARS-CoV-2-Testung. Eine hohe CED-Aktivität zum Zeitpunkt des SARS-CoV-2-Nachweises war mit einem erhöhten Hospitalisierungsrisiko assoziiert.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0044-2771
,
1439-7803
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2021
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