In:
Nervenheilkunde, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 38, No. 08 ( 2019-07), p. 560-564
Abstract:
Die Agoraphobie ist eine häufige Angsterkrankung und kann durch die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) effizient behandelt werden. Für Patienten, die aufgrund einer schweren Symptomausprägung die eigene Wohnumgebung nicht selbstständig verlassen können, ist jedoch häufig die Aufnahme einer ambulanten Psychotherapie unmöglich. Das Pilotprojekt der „aufsuchenden Psychotherapie“ bietet deshalb in Berlin eine manualbasierte KVT an, die im häuslichen Bereich der Betroffenen beginnt. Den Schwerpunkt der Behandlung bildet eine 5-wöchige Intensivphase, in der durch eine Expositionstherapie die Mobilität der Patienten zeitnah wieder hegestellt und so die Fortsetzung der KVT im Rahmen der ambulanten Regelversorgung ermöglicht werden soll. Das speziell für diese Patientengruppe konzipierte Therapiemanual wird im Verlauf des Projekts kontinuierlich weiterentwickelt, um es möglichst optimal auf die Bedürfnisse der Patienten zu adaptieren und so eine größtmögliche Behandlungssicherheit herzustellen. Ziel des Projekts ist es, dass eine aufsuchende Komponente bedarfsgerecht als Teil der ambulanten KVT etabliert und finanziell adäquat durch die Kostenträger kompensiert wird.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0722-1541
,
2567-5788
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2019
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