In:
Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin, Georg Thieme Verlag KG, Vol. 30, No. 02 ( 2020-04), p. 95-107
Abstract:
Ziel der Studie Die AOK Baden-Württemberg verfolgt das Ziel einer
einrichtungsübergreifenden, hochwertigen Versorgungsqualität zur Sicherstellung einer stabilen Gesamtversorgungssituation und der Steigerung der
Leistungstransparenz in der neurologischen Rehabilitation nach Schlaganfall. Um dieses Ziel zu erreichen, initiierte sie das Projekt „AOK-proReha
Schlaganfall“. Die Sektion Versorgungsforschung und Rehabilitationsforschung (SEVERA) des Universitätsklinikums Freiburg
entwickelte dazu im Auftrag der AOK Baden-Württemberg unter Beteiligung neurologischer Rehabilitationseinrichtungen ein neues modulares
Behandlungskonzept zur Standardisierung der Behandlung von Schlaganfallpatienten der Phase D. Die wissenschaftliche Evaluation des neuen Behandlungskonzeptes
erfolgt durch das Institut für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm (IFR Ulm). Methoden Die Evaluation erfolgte im Rahmen einer kontrollierten
Multicenterstudie. In die Studie wurden Schlaganfallpatienten der Phase D eingeschlossen. Die Rekrutierung wurde in 14 neurologischen
Rehabilitationseinrichtungen in Baden-Württemberg durchgeführt. Dabei wurden in drei Einrichtungen ausschließlich Fälle
für die Interventionsgruppe und in sechs Zentren nur Fälle für die Kontrollgruppe rekrutiert. In fünf weiteren
Rehabilitationseinrichtungen wechselte das Therapieregime von bisherigen klinikspezifischen Behandlungskonzepten zum neuen Behandlungskonzept. In diesen
Häusern wurden Patienten, die vor Einführung des neuen Behandlungskonzepts entsprechend der bisherigen klinikspezifischen
Therapiekonzepte behandelt wurden, in die Kontrollgruppe eingeschlossen. Nach Implementierung des neuen Behandlungskonzepts wurden dann Patienten für
die Interventionsgruppe rekrutiert. Primäre Zielgrößen des Gruppenvergleichs sind die Behandlungsergebnisse, d.h. die funktionale und
kognitive Leistungsfähigkeit sowie die Fähigkeit zur Durchführung der Aktivitäten des täglichen Lebens. Dabei
wurde die Assessmentbatterie zusammen mit einem Expertenbeirat aus den Rehabilitationseinrichtungen entwickelt. Ergebnisse Die Rekrutierung der historischen Kontrollgruppe in den
Rehabilitationseinrichtungen, die das neue Behandlungskonzept implementieren, wurde im März 2018 abgeschlossen. Dabei konnten insgesamt 122 Patienten
eingeschlossen werden. Diskussion Das Studienprotokoll beschreibt die Methodik im Zuge der
wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts. Von den Rehabilitationseinrichtungen wurde insbesondere das praxisnahe Vorgehen gut
aufgenommen. Die Studie wird klären, ob eine flächendeckende Dissemination des neuen Behandlungskonzeptes empfohlen werden kann.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0940-6689
,
1439-085X
Language:
German
Publisher:
Georg Thieme Verlag KG
Publication Date:
2020
detail.hit.zdb_id:
2072467-6
SSG:
31
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