ISSN:
1021-8122
Content:
Der Beitrag knüpft an bei Richard Sennetts Studien zu den Folgen des "neuen Kapitalismus" und den unterschiedlichen Weisen, in denen Fortschrittsverlierer ihr Scheitern deuten. Er spürt dem Misserfolgsgeheimnis nach, das darin liegt, vom bösen Zuschauer der Vergangenheit zum Subjekt des eigenen Misslingens zu werden, die Grenzerfahrungen des Scheiterns und der Ohnmacht in Konflikt- und Sozialfähigkeit zu verwandeln. Konturiert wird eine synästhetische Ethik, die sich an den Plausibilitätsgrenzen der verschiedenen Spielarten universalistischer Sollensethik auf die Mitwahrnehmung der Kehrseiten des Erfolges und die Regenerations-Chancen des Eigen-Sinns konzentriert. Unter Bezug auf verschiedene Traditionen nicht-imperativischer Ethik wird eine Kultur der Umwege in Aussicht gestellt, die den Absolutismus des Erfolgs und die Entfremdung durch Schnelligkeit abbaut zugunsten differenzierter Wahrnehmung und produktiver Orientierungsleistungen durch Revision.
Note:
Literaturverz. S. 380-381
In:
Ethica, Innsbruck : Resch, 1993, 7(1999), 4, Seite 355-381, 1021-8122
In:
volume:7
In:
year:1999
In:
number:4
In:
pages:355-381
Language:
German
Keywords:
Krise
;
Konfliktlösung
;
Gesellschaft
;
Ethik
;
Scheitern
;
Misserfolg
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