Format:
1 Online-Ressource (206S.).
ISBN:
978-3-322-83263-4
,
978-3-531-12792-7
Note:
Am Abend des 4. Dezember 1989 gelang ein in der Welt einmaliger Akt von Demokratie. Wie auch in anderen Bezirksstädten der ehemaligen DDR besetzten Bürger gewaltlos die Zentrale der Staatssicherheit in Leipzig - die "Runde Ecke" - und stoppten die Aktenvernichtung. Sie lähmten und entmachteten ein wesentliches Element des SED Unterdrückungsapparates. Erstmals konnte die Zerstörungsarbeit eines Geheimdienstes beendet und in der Folgezeit offengelegt werden. Aus Anlaß des 5. Jahrestages der friedlichen Besetzung der Leipziger Stasi-Zentrale lud das Bürgerkomitee Leipzig zu einem Seminar ein. Unter der Fragestellung "Einblick in das Herrschaftswissen einer Diktatur - Chance oder Fluch?" sollten die 1989 gefallten Entscheidungen - insbesondere die des Erhalts und der Öffnung der Akten - auf ihren Bestand und ihre Richtigkeit aus aktueller Sicht hinterfragt werden. Um das Funktionieren einer Diktatur verstehen zu können, bedarf es einer übergreifenden Betrachtung und gegenseitigen Ergänzung der einzelnen Erfahrungen und Erkenntnisse. Diesem Austausch wurde ein Podium geben, in dem Juristen, Historiker, Politiker, Publizisten, Archivare, Zeitzeugen und Wissenschaftler anderer Disziplinen zu Wort kamen. Die Präsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Prof. Dr. Rita Süßmuth, die die Schirmherrschaft übernommen hatte, sagte in ihrem Grußwort: "Ich wünsche dieser Tagung, daß sie weit über den Kreis der Teilnehmer hinaus große Beachtung findet. Die Diskussion gerade auch dieser Wochen hat gezeigt, daß die Aufarbeitung unverzichtbar ist, daß wir sie brauchen"
Language:
German
Keywords:
Ministerium für Staatssicherheit
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Akte
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Vergangenheitsbewältigung
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Konferenzschrift
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Konferenzschrift
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Konferenzschrift
DOI:
10.1007/978-3-322-83263-4
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