Format:
1 Online-Ressource (XI, 358 p)
Edition:
[Online-Ausgabe]
ISBN:
9783110726022
,
9783110726091
Series Statement:
Frühe Neuzeit 245
Content:
Klappentext: Diese Studie versteht die dramatische Dichtung von Andreas Gryphius (1664-1664) und Daniel Casper von Lohenstein (1635-1683) unter den Voraussetzungen frühneuzeitlicher Episteme als Artikulationen einer Ästhetik des Bösen avant la lettre und eröffnet so neue Perspektiven auf das barocke Trauerspiel. Ausgehend von der Beobachtung, dass das schlesische Trauerspiel den Teufel von der Bühne verabschiedet und das Böse ins verborgene Innere seiner menschlichen Protagonisten verlagert, wird in exemplarischen Lektüren untersucht, wie diese Verschiebung vom malus zum malum zur Darstellung kommt. Die Studie zeigt, dass Gryphius und Lohenstein in ihren Texten auf intrikate Weise aus den Möglichkeiten der Dichtung, des Theaters und deren Traditionen schöpfen, wobei sich beizeiten gar eine Lust am Bösen als literarischem und theatralem Gegenstand beobachten lässt. Die Dramen reagieren damit auf eine anthropologische Verschiebung innerhalb der frühneuzeitlichen Wissensordnung und nehmen eine Internalisierung und Psychologisierung des Bösen vorweg, die bislang erst dem 18. Jahrhundert attestiert wurde.
Content:
Inhaltsverzeichnis: Frontmatter -- Dank -- Inhaltsverzeichnis -- 1 Einleitung: Figurationen des Bösen im barocken Trauerspiel -- 2 Ambivalenz als Spielraum des Bösen: Gryphius' Leo Armenius oder Fürsten-Mord (1650) -- 3 Unterwelt und Welttheater: Gryphius' Catharina von Georgien oder Bewehrte Beständigkeit (1657) -- 4 Die Ruptur des Bösen: Gryphius' Ermordete Majestät oder Carolus Stuardus (1663) -- 5 "Unser Teutscher Seneca" und das Böse im Prätext der Geschichte: Lohensteins Agrippina (1665) -- 6 Die Schauseite des Bösen: Lohensteins Ibrahim Sultan (1673) -- 7 Figurationen des Teufels - Figurationen des Bösen: Abschließende Bemerkungen unter Einbezug von Hallmanns Sophia (1671) -- Zitatverzeichnis Kapitelüberschriften -- Literaturverzeichnis -- Register.
Content:
"The study deepens the understanding of 17th century literary and cultural production by reassessing the dramatic writing by Andreas Gryphius and Daniel Casper von Lohenstein as an aesthetics of evil avant la lettre. By locating evil inside its human protagonists, their plays respond to and were shaped by an anthropological shift from malus to malum in the early modern episteme, anticipating an internalization or even psychologization of evil, which until now has been claimed only for the 18th century onward."--Publisher's website
Note:
Dissertation Freie Universität Berlin 2019
,
Mode of access: Internet via World Wide Web.
,
In German
Additional Edition:
ISBN 9783110725674
Additional Edition:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe Holt, Isabel von Figurationen des Bösen im barocken Trauerspiel Berlin : De Gruyter, 2022 ISBN 9783110725674
Additional Edition:
ISBN 3110725673
Language:
German
Subjects:
German Studies
Keywords:
Gryphius, Andreas 1616-1664 Leo Armenius, oder Fürsten-Mord
;
Gryphius, Andreas 1616-1664 Catharina von Georgien
;
Gryphius, Andreas 1616-1664 Ermordete Majestät oder Carolus Stuardus
;
Lohenstein, Daniel Casper von 1635-1683 Agrippina
;
Lohenstein, Daniel Casper von 1635-1683 Ibrahim Sultan
;
Das Böse
;
Hochschulschrift
DOI:
10.1515/9783110726022
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