Format:
1 Online-Ressource (X, 198S. 71 Abb., 4 Abb. in Farbe)
Edition:
Zweite, überarbeitete und erweiterte Auflage
ISBN:
9783642477157
,
9783798517639
Note:
Zerbeißkapsel. Selbst der Erfinder des Dynamits war auf die vasodilatierende Wirkung seines Sprengstoffes angewiesen (Alfred Nobel 1890: "mir kommt es wie eine Ironie des Schicksals vor, dass ich nach Anweisung meines Arz tes Nitroglyzerin einnehmen soll"). Bis etwa 1987 befand man sich bei der Therapie mit Nitraten in einer sehr ungewöhnlichen Situation. Einerseits hatte man sie schon seit mehr als 100 Jahren weltweit in großem Umfang zur Therapie eingesetzt, andererseits war ihr molekulares Wirkprinzip unbe kannt. In der Gruppe von Robert F. Furchgott wurde eher durch Zufall (Furchgott, Zawadski 1980) gefunden, dass vasodilatierende Stoffe wie z. B. das Acetylcholin ein Blutgefäß nicht dilatieren, wenn man vorher mecha nisch die innen liegende Schicht der Endothelzellen entfernt hatte. Es musste also einen Faktor geben, der im Endothel gebildet wird. Dieser Endothelium Derived Relaxing Factor (EDRF) musste im Endothel bei Bedarf gebildet werden, in die Zellen der umgebenden glatten Muskulatur wandern und dort Dilatationen auslösen. Die Frage, ob EDRF ein niedermolekularer Transmit ter, ein Steroid, ein Peptid oder ein Protein war, konnte nahezu zeitgleich in den Arbeitsgruppen von Salvador Moncada, London und Lou Ignarro, Los Angeles beantwortet und 1987 publiziert werden (Palmer, Ferrige, Moncada 1987; Ignarro et al. 1987). Zur großen Überraschung der wissenschaftlichen Welt wiesen die Arbeitsgruppen nach, dass EDRF mit Stickstoffmonoxid (NO) identisch ist. Dieses äußerst kurzlebige, gasförmige NO-Radikal ist sichtlich der natürliche, körpereigene Vasodilatator. Die Biosynthese von NO aus L-Arginin wird durch eine Vielzahl von Faktoren stimuliert
Language:
German
DOI:
10.1007/978-3-642-47715-7
URL:
Volltext
(lizenzpflichtig)
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