Umfang:
Online-Ressource
Ausgabe:
2011
ISBN:
9783110210682
Serie:
Millennium-Studien 20
Inhalt:
Das Verbot von Verwandtenehen (Inzest) stand vom 6. bis ins 11. Jahrhundert im Mittelpunkt der Gesetzgebung. Kaiser und Könige, Bischöfe und Päpste erließen immer wieder neue Regelungen zum Inzestdelikt und stellten diese Bestimmungen häufig an die Spitze von Gesetzestexten und Kodifikationen. Die Reichweite der verbotenen Verwandten wurde dabei stetig ausgedehnt. Im 11. Jahrhundert war es kaum möglich, Ehen zu schließen, die nicht aufgrund des Inzestverbots angefochten werden konnten. Die Sorge um die Gültigkeit von Eheschließungen beschäftigte insbesondere den Adel, da mit der Illegitimität der Kinder der soziale Status auf das Spiel gesetzt wurde.Über dieses einzigartige Phänomen wird in der historischen, ethnologischen und soziologischen Forschung eine intensive Diskussion geführt. Dieses Buch zeichnet die radikale Ausdehnung der Ehehindernisse erstmals epochenübergreifend und transkulturell nach. Es wird die These aufgestellt, dass die Entstehungsbedingungen dieser „Obsession“ im Funktionswandel von Gesetzgebung und in den Reaktionen von Königen, Kaisern und Bischöfen auf den Verlust antiker Staatlichkeit zu suchen sind. Die ausgedehnten Inzestverbote sollten die Etablierung überregionaler Heiratsmärkte herbeiführen und dadurch der Integration von Großreichen dienen.
Weitere Ausg.:
ISBN 9783110202960
Weitere Ausg.:
ISBN 9783110210682
Weitere Ausg.:
Druckausg. Ubl, Karl, 1973 - Inzestverbot und Gesetzgebung Berlin : de Gruyter, 2008 ISBN 9783110202960
Weitere Ausg.:
Druckausg. ISBN 978-3-11-021068-2
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Geschichte
,
Rechtswissenschaft
Schlagwort(e):
Europa
;
Inzest
;
Eherecht
;
Geschichte 300-1100
DOI:
10.1515/9783110210682
URL:
Volltext
(kostenfrei)
URL:
Cover
(lizenzpflichtig)
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(lizenzpflichtig)
Mehr zum Autor:
Ubl, Karl 1973-
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