Format:
graph. Darst., Tab., Lit.Hinw.
ISSN:
0340-1758
Content:
Schwarz-grüne Bündnisse bestehen vor allem in Klein- und Mittelstädten sowie im ländlichen Raum. Die einzige Großstadt, in der CDU und Bündnisgrüne ein dauerhaftes Bündnis eingegangen sind, ist Mühlheim/Ruhr. Häufig ging der Kooperation eine langjährige SPD-Vorherrschaft voraus. Wesentliche Grundlage schwarz-grüner Zusammenarbeit sind gute Kontakte und ein wechselseitiges Vertrauensverhältnis zwischen den Partnern. Die kommunale Kooperation von CDU und Bündnisgrünen ist pragmatisch und sachbezogen. Innerparteiliche Strömungen und ideologische Richtungsstreitigkeiten spielen im kommunalen Bereich kaum eine Rolle. Aus Sicht der CDU verläuft die Zusammenarbeit mit den Bündnisgrünen in der Jugendpolitik und in der kommunalen Finanzpolitik besonders erfolgreich; aus Sicht der Grünen ragt die kommunale Finanzpolitik besonders heraus, gefolgt vom öffentlichen Personennahverkehr sowie der Jugend- und Umweltpolitik. Die größten Probleme gibt es in der Ausländer- und Asylpolitik sowie in den Bereichen Straßenbau und Verkehrsplanung. Häufigste Konfliktursache stellen die gegensätzlichen politischen Grundüberzeugungen beider Parteien dar. Diese liegen nach wie vor weit auseinander. Kooperationen auf höherer staatlicher Ebene müßten in höherem Maße als gegenwärtige weltanschaulich, politisch-programmatisch vereinbar und innerparteilich kompromißfähig sein sowie von den Anhängerschaften beider Parteien akzeptiert werden. (Zeitschrift für Parlamentsfragen / FUB)
In:
Zeitschrift für Parlamentsfragen, Baden-Baden : Nomos-Verl.-Ges., 1969, 28(1997), 4, Seite 628-649, 0340-1758
In:
volume:28
In:
year:1997
In:
number:4
In:
pages:628-649
Language:
German
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