Format:
1 Videocasette (VHS, 88 Min.)
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farb., Stereo
Content:
Die Bühne des Thalia Theaters in Hamburg steht unter Wasser, fast einen ganzen Tag dauert es, das Becken zu füllen und das Wasser auf Körpertemperatur zu erwärmen. Das ist wichtig, denn die Schauspieler werden 90 Minuten in diesem knietiefen Wasser agieren. Und in der Kulisse ein enormer Wellblechtrichter, dessen Boden das Wasserbecken bildet. Was Regisseur Tomaz E. Pandur den Schauspielern abverlangt, ist allein körperlich schon eine Höchstleistung. Und auch den Musikern macht er es nicht leicht, zum Beispiel dem Cellisten, der mit dem Cello auf dem Rücken bis in die höchsten Höhen der Kulisse klettert und kaum angekommen, spielt und singt, fehlerfrei, nicht außer Atem. Inferno - der erste Teil von Dante Alighieris "Göttlicher Komödie", dieser monumentalen, visionären Trilogie - ist von Tomaz E. Pandur zu einem wahren Theaterereignis gestaltet worden. Ein Theaterereignis, das polarisiert. Wasserschlacht im Planschbecken - so Stichworte in negativen Zeitungskritiken, die dem Stück übel nehmen, was andere begeistert: Atmosphäre, Bilderreichtum, Geheimnis, Phantasie. Natürlich, wer Dante gelesen hat, dem fehlt vielleicht das eine oder andere, der empfindet vielleicht den Schmerz, den Reduzierung und Veränderung auslösen, wie eben bei jeder Adaption für Theater oder Film. [...]
Language:
Undetermined
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