Format:
Online-Ressource
ISSN:
1615-1003
Content:
Abstract: Paclitaxel und Docetaxel sind hoch wirksame Zytostatika, deren Pharmakokinetik durch eine hohe Proteinbindung, ausgeprägten hepatischen Metabolismus und eine nur geringe renale Exkretion charakterisiert ist. Trotz dieser Gemeinsamkeit gibt es einen wesentlichen Unterschied: Während Docetaxel eine lineare Pharmakokinetik aufweist, steigen bei Paclitaxel die Plasmakonzentrationen mit zunehmender Dosis überproportional an. Heute geht man davon aus, dass die Nichtlinearität nicht durch Sättigungsphänomene bei Verteilung und Elimination, sondern im Wesentlichen durch Einschluss in Cremophor‐EL‐Mizellen nach Gabe höherer Dosen zu erklären ist. Das Interaktionspotenzial beider Substanzen ist unterschiedlich. Beim Paclitaxel steht der Einfluss auf die Pharmakokinetik und Toxizität von Anthrazyklinen im Vordergrund und hat zu der Empfehlung geführt, Doxorubicin und Epirubicin mindestens 24 Stunden vor Paclitaxel zu applizieren. Beim Docetaxel ist der Einfluss von Induktoren bzw. Inhibitoren von Enzymen der CYP3A‐Subfamilie zu beachten. Durch die Entwicklung neuer Formulierungen wird die Pharmakokinetik dieser Stoffklasse sicher auch in Zukunft intensiv untersucht und zu einem besseren Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen führen.
In:
volume:34
In:
number:2
In:
year:2005
In:
pages:122-127
In:
extent:6
In:
Pharmazie in unserer Zeit, Weinheim : Wiley-VCH Verl., 1972-2012, 34, Heft 2 (2005), 122-127 (gesamt 6), 1615-1003
Language:
English
DOI:
10.1002/pauz.200400112
URN:
urn:nbn:de:101:1-2023081007041482196268
URL:
https://doi.org/10.1002/pauz.200400112
URL:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-2023081007041482196268
URL:
https://d-nb.info/1298932963/34
URL:
https://doi.org/10.1002/pauz.200400112
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