Format:
1 Online-Ressource (552 Seiten)
Edition:
1st ed
ISBN:
9783868545043
Series Statement:
Studien zum Kalten Krieg
Content:
SZ-Bestenliste des Monats Dezember 2008, Besondere Empfehlung »Wir hatten Glück im Kalten Krieg« - Glück, dass es nicht zu einem Nuklearkrieg kam. Dieses Fazit drängt sich angesichts der Vielzahl der Krisen zwischen 1947 und 1989 auf. Zwanzig Jahre der über vier Jahrzehnte währenden »Systemkonkurrenz« standen im Zeichen akuter politischer und militärischer Konfrontationen. Welche Umstände trugen zur Eskalation von Krisen bei, und wie konnten Konfrontationen eingedämmt und beigelegt werden? Wie waren die Beziehungen zwischen Politik und Militär, welche innenpolitischen Faktoren beeinflussten das Krisenverhalten und wie war es um Handlungsspielräume von Verbündeten und Klientelstaaten bestellt? Diese und andere Fragen werden anhand von 17 Fallbeispielen aus fünf Jahrzehnten diskutiert. Zu Wort kommen renommierte Historiker, die sich auf neu zugängliches Quellenmaterial stützen und zugleich Anregungen für künftige Forschungen geben. Ihre Beiträge fügen sich zu der bisher umfassendsten Betrachtung von Krisen im Kalten Krieg in deutscher Sprache
Note:
»Wir hatten Glück im Kalten Krieg« - Glück, dass es nicht zu einem Nuklearkrieg kam. Dieses Fazit drängt sich auf, wenn man die Vielzahl der Krisen zwischen 1947 und 1989 in den Blick nimmt. Zwanzig Jahre des über vier Jahrzehnte währenden Kalten Krieges standen im Zeichen akuter politischer und militärischer Konfrontationen. Anhand von 17 Fallstudien und gestützt auf neu zugängliches Quellenmaterial erörtern international renommierte Historiker die wichtigsten Krisen in Europa, dem Nahen Osten, in Afrika, der Karibik und Ostasien. Dabei wird deutlich, dass Atomwaffen nicht allein zur Rücksichtnahme und Vorsicht zwangen, sondern zugleich Konflikte provozierten und zur Eskalation Anlass gaben; dass Militärs häufig zurückhaltender auftraten als politische Eliten; dass »kleine Akteure« eine wichtigere Rolle spielten als gemeinhin angenommen wird; dass die Hauptakteure, die USA und die UdSSR, zwar über weite Strecken um eine Deeskalation bemüht waren, aber allzu oft keine Kontrolle über den Gang der Entwicklungen hatten. Insgesamt fügen sich die hier vorliegenden Beiträge zu der bisher umfassendsten Betrachtung von Krisen im Kalten Krieg in deutscher Sprache. - Die regelmäßige Wiederkehr von Krisen gehört zu den Charakteristika des Kalten Krieges: 1948, 1950-1953, 1956, 1958-1961, 1962, 1964, 1966-1969, 1973, 1979-1981, 1988 - zwanzig Jahre der über vier Jahrzehnte währenden »Systemkonkurrenz« standen im Zeichen akuter politischer und militärischer Konfrontationen. Dass die bloße Existenz von Atomwaffen den Akteuren in Ost wie West Zurückhaltung auferlegte und zu Rücksichten zwang, die man unter anderen Umständen möglicherweise nicht genommen hätte, ist kaum zu bezweifeln. Doch kann die landläu? ge Rede vom »stabilen Frieden« auf der nördlichen Halbkugel nicht überzeugen. Sie erklärt weder die beiderseitige Risikobereitschaft noch gibt sie Antwort auf die Frage, warum ausgerechnet in dieser Zei
Language:
German
URL:
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(URL des Erstveröffentlichers)
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