In:
Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 41, No. 4 ( 2009-10), p. 189-197
Kurzfassung:
Zusammenfassung. Bisherige Arbeiten haben dargelegt, dass sich innerhalb des ersten Lebensjahres ein Wechsel von einer analytischen hin zu einer konfiguralen Verarbeitung von Objekten vollzieht. Dieser Wechsel wird im Wesentlichen als von der Komplexität der Objekte und dem Alter der Kinder abhängig gesehen. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, inwieweit auch spezifische Erfahrungen, die Säuglinge im Laufe der Entwicklung machen, relevant sind für die konfigurale Verarbeitung von Objekten. In Experiment 1 wird Evidenz dafür geliefert, dass die Erfahrung 8-monatiger Säuglinge, sich selbst induziert fortzubewegen, eine relevante Bedingung für die konfigurale Objektverarbeitung darstellt. Außerdem wird beschrieben, dass die visuelle und haptische Exploration von Objekten die konfigurale Objektverarbeitung fördert. Darauf aufbauend zeigt Experiment 2, dass 8-monatige Säuglinge die konfigurale Objektverarbeitung, die auf einer visuell-haptischen Exploration beruht, auf die pur visuelle Verarbeitung übertragen können, dass der umgekehrte Transfer jedoch nicht gelingt. Insgesamt bringen die berichteten Befunde somit zum Ausdruck, dass der analytisch-zu-konfigural-Shift nicht nur durch Alter und Objektkomplexität bedingt ist, sondern auch durch spezifische Erfahrungen mit Objekten, die Säuglinge im Laufe des ersten Lebensjahres gesammelt haben.
Materialart:
Online-Ressource
ISSN:
0049-8637
,
2190-6262
DOI:
10.1026/0049-8637.41.4.189
Sprache:
Deutsch
Verlag:
Hogrefe Publishing Group
Publikationsdatum:
2009
ZDB Id:
2091002-2
ZDB Id:
201142-6
SSG:
5,2
SSG:
5,3
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