In:
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, Wiley, Vol. 43, No. 7 ( 2012-07), p. 617-625
Abstract:
Bei der numerischen Simulation der mehrstufigen Metallumformung kann ein Wechsel der Referenzkonfiguration auf eine natürliche Weise auftreten. In der aktuellen Studie wird ein verfeinerter Ansatz zur Beschreibung der zuvor induzierten plastischen Anisotropie diskutiert, basierend auf diesem Wechsel der Referenzkonfiguration. Ein Modell der Viskoplastizität bei finiten Verzerrungen nach Shutov und Kreißig wird dabei als ein praktisches Werkzeug angesehen. Mit diesem Modell lässt sich die Evolution von mechanischen Eigenschaften des Materials im Laufe der inelastischen Deformation erfassen. Die plastische Anfangsanisotropie kann im Rahmen des Modells durch eine gezielte Auswahl der Anfangsbedingungen für relevante innere Variablen erfasst werden. In dieser Studie wurde, basierend auf dem Wechsel der Referenzkonfiguration, eine einfache Transformationsregel hergeleitet. Dieser Formalismus ermöglicht die Bestimmung relevanter Anfangsbedingungen bezogen auf die neue Referenzkonfiguration. Die Anfangsbedingungen werden somit unter Nutzung der Simulationsergebnisse der vorhergehenden Belastung formuliert. Der vorgeschlagene Zugang wurde anhand einer numerischen Simulation des Gleichkanal‐Winkelpress‐Vorgangs mit zylindrischem Halbzeug veranschaulicht. Die im Laufe eines ECAP‐Durchgangs akkumulierte plastische Anisotropie wurde durch eine Serie von virtuellen Zugversuchen abgeschätzt. Dabei wurden die Versuche an Proben durchgeführt, die in unterschiedlichen Richtungen dem umgeformten Halbzeug entnommen wurden. Zum Schluss ist der Einfluss der plastischen Anisotropie auf die Halbzeugverdrehung innerhalb des Ausgangskanals beim ECAPieren numerisch abgeschätzt worden.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0933-5137
,
1521-4052
DOI:
10.1002/mawe.201200009
Language:
English
Publisher:
Wiley
Publication Date:
2012
detail.hit.zdb_id:
200651-0
detail.hit.zdb_id:
2025930-X
detail.hit.zdb_id:
246726-4
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