In:
New Testament Studies, Cambridge University Press (CUP), Vol. 62, No. 4 ( 2016-10), p. 588-609
Abstract:
German abstract : Die Erforschung der Geschichte des neutestamentlichen Kanons konzentriert sich üblicherweise auf die Geschichte seiner Entstehung und Durchsetzung. Welche Rolle jedoch spielte der neutestamentliche Kanon bzw. spielten die Bücher, aus denen er sich zusammensetzt, in verschiedenen Lebenskontexten antiker Christen, von denen viele nicht oder kaum lesen konnten oder wenigstens kaum Zugang zu Büchern hatten? Der vorliegende Beitrag greift die Vorstellung „kollektiver Erinnerung“ (M. Halbwachs) auf. Am Beispiel von Berichten antiker Palästinapilger sowie anhand spätantiker Apostelerzählungen ( Akten des Philippus, Akten des Barnabas sowie Titusakten ) wird gezeigt wie Erzählungen, schriftlich niedergelegte, darunter auch kanonisch gewordene Texte, konkrete Orte, daran gebundene Rituale sowie weitere Medien komplex verknüpfte und sich dynamisch ändernde „Erinnerungslandschaften“ (P. Nora) bilden können, die für das Verständnis des antiken Christentums als einer Religion bzw. eines Kults nicht nur des Buches, sondern auch als einer Religion kollektiver Erinnerungen von hoher Bedeutung sein dürften.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0028-6885
,
1469-8145
DOI:
10.1017/S0028688516000229
Language:
English
Publisher:
Cambridge University Press (CUP)
Publication Date:
2016
detail.hit.zdb_id:
1483312-8
SSG:
1
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