ISSN:
0941-3790
Inhalt:
Fragestellung: Die Studie analysiert, ob sich gesundheitsspezifische Merkmale vor dem Hintergrund der Einkommenssituation von Senioren unterscheiden. Methodik: N=322 Senioren nahmen an der quantitativen Befragung (u.a. SF36, GDS; Barthelindex, IADL) teil. Die Auswertung erfolgte unter Einbezug der Wohnsituation (selbständig, ambulant, Pflegeheim, Stadtteile). Ergebnisse: Krankheitshäufungen zeigten sich vermehrt innerhalb der unteren Einkommensstufen (F(316)=2,971; p=0,008; eta²=0,053). Auch findet sich in diesen Einkommensstufen häufiger die Pflegestufe 2 (Chi²=25,36; p=0,009; C=0,283) einhergehend mit reduzierter Alltagsfunktionalität und niedrigerem körperlichen und psychischen Wohlbefinden. Geschlechterunterschiede konnten nicht festgestellt werden. Schlussfolgerung: Senioren innerhalb der unteren Einkommensstufen und innerhalb strukturschwächeren Stadtteilen haben eine schlechtere gesundheitliche Ausgangslage. Es sind daher Veränderungen bisheriger Präventionsstrategien für Personen mit niedrigem Einkommen anzustreben, um die Selbständigkeit und Lebensqualität im höheren Alter zu erhalten.
In:
Das Gesundheitswesen, Stuttgart : Thieme, 1992, 78(2016), 8/9, Seite 505-509, 0941-3790
In:
volume:78
In:
year:2016
In:
number:8/9
In:
pages:505-509
Sprache:
Deutsch
Mehr zum Autor:
Wollesen, Bettina 1972-
Bookmarklink