Mehr Demokratie zu wagen und vielen die Teilhabe an materiellen und ideellen Fortschritten zu erschließen, kann als Motto „linker“, progressiver Politik im Unterschied zu „rechten“, konservativen Tendenzen gelten.In diesem Spannungsfeld hat die deutsche Sozialdemokratie ihren Aufstieg zugleich als Freiheits- und Emanzipationsbewegung des „arbeitenden Volkes in Stadt und Land“ erlebt.Peter Brandt und Detlef Lehnert legen eine Geschichte der sozialdemokratischen „Familie“ von den Anfängen bis zur Gegenwart vor. Sie gliedern ihren Überblick in Zeitabschnitte von jeweils 30 Jahren und zeigen,wie generationsspezifische Lernerfahrungen in folgenden Epochen nachwirken:1. Zwischen Utopien und Revolutionen (1830–1860)2. Von den Agitationsvereinen zur Parteiorganisation (1860–1890)3. Aufstieg zur Massenbewegung und politische Bewährungsproben (1890–1920)4. Krisen und Unterdrückung der deutschen Sozialdemokratie (1920–1950)5. Neuorientierung und Öffnung der SPD (1950–1980)6. Umbruch oder „Ende des sozialdemokratischen Jahrhunderts“? (1980–2010)