Balázs J. Nemes

Unio mystica - eine Erfahrung der Differenz




  • Helena Stadler: Konfrontation und Nachfolge. Die metaphorische und narrative Ausgestaltung der unio mystica im 'Fliessenden Licht der Gottheit' von Mechthild von Magdeburg. (Deutsche Literatur von den Anfängen bis 1700 35) Bern u.a.: Peter Lang 2001. 210 S. Kartoniert. EUR 25,00.
    ISBN: 3-906767-25-6.


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Die Autorin verfolgt in der vorliegenden Untersuchung das Ziel, Distanz / Differenz und nicht – wie so oft – Nähe / Identität zu den konstitutiven Momenten des mystischen unio-Geschehens im Fliessenden Licht der Gottheit der Mechthild von Magdeburg zu erklären. Doch der Titel des Buches verrät zunächst nichts über dieses Vorhaben: Dass die »metaphorische und narrative Ausgestaltung der unio mystica« (Untertitel) unter dem genannten Aspekt zur Sprache gebracht werden soll, erschließt sich dem Leser erst nach der Lektüre der »Einleitung«.

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1. Das »uneigentliche« Sprechen der Frau

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Im ersten Teil der Arbeit werden Fragen behandelt wie Leben und Werk Mechthilds, Beginen- und Frauenmystik, um anschließend die »Voraussetzungen weiblichen Sprechens in der Mystik« – so die Überschrift dieses Teils – enger zu fassen. Das »uneigentliche« Sprechen der Frau wird dabei als der eigentliche Sprachmodus frauenmystischer Texte herausgestellt, der sich durch besondere sprachlich-stilistische Techniken und einen spezifischen Metapherngebrauch auszeichnen soll. Damit ist die Verbindung zum zweiten Teil der Untersuchung gegeben, der die metaphorische Ausgestaltung der unio thematisiert.

[4] 

2. Die Tauglichkeit der Metapher im mystischen Kontext

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Zunächst geht es jedoch um die grundsätzliche Frage nach der Tauglichkeit der Metapher im mystischen Kontext. Walter Haug hat sich in seiner Theorie des mystischen Sprechens gegen die Metapher ausgesprochen, weil dem Metaphorischen in seiner Einschätzung das Gegenständliche anhafte, während die Bewegung zum Göttlichen ein in der Sprache vollzogenes Zurücklassen des Gegenständlichen intendiere: Die Metapher vermöge nicht den Weg von der Ähnlichkeit zur Differenz und zur radikalen Unähnlichkeit sprachlich zu gestalten. 1 Diesem Metaphernbegriff hält Helena Stadler entgegen, dass nicht nur die Ähnlichkeit, sondern auch die Unähnlichkeit zweier zueinander in Beziehung gesetzter Dinge in der Metapher mitformuliert sei. An diesem Punkt greift Stadler auf die Überlegungen von Christian Strub zurück und appliziert sie auf das von ihr untersuchte Forschungsfeld. 2 Demzufolge wird die Metapher im Kontext mystischen Sprechens eingesetzt, um über die Ähnlichkeit hinaus die noch größere Unähnlichkeit zu artikulieren. Dies funktioniert allerdings nur, wenn »das Negationselement durch und im Konkret-Anschaulichen enthalten ist, um so auf ein Anderes, Unsagbares zu verweisen.« (S. 72 f.).

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Das Moment der unähnlichen Ähnlichkeit ist nach Stadler nicht nur für die Metapher, sondern auch für die unio mystica selbst konstitutiv. Dass das Erfahrungsmodell sowie das sprachliche Verfahren seiner Darstellung nicht auf die Identität der darin involvierten Akteure abzielen, hebt die Autorin in Abgrenzung zu Susanne Köbele hervor. 3 Für Köbele steht die vom Hohelied inspirierte Bildsprache des Fliessenden Lichts für das einheitsstiftende Moment der unio. Die Einheit kommt auch im Metapherngebrauch zum Ausdruck, der sich durch eine »identifikatorische Metaphorik« auszeichnet. Gemeint ist damit eine Vorgehensweise, die zwischen Erzählstruktur und Allegorie, Literal- und Spiritualebene nicht zu unterscheiden vermag: »Statt Analogie und Vergleichbarkeit – es fehlen sprachliche Allegoriesignale – herrscht eine Form der Identität.« 4 Diesen Darstellungsmodus der unio, in welchem die Metaphorik nicht selbstreflexiv wird, verortet Köbele ausschließlich in volkssprachlichen Texten. Stadler geht gegen diese Position entschieden in die Offensive und formuliert ihr Programm:

[7] 
Anhand des Fliessenden Lichts kann gezeigt werden, dass (auch) die volkssprachliche Mystik die Differenz selbst in der unio so mitzugestalten versteht, dass das Prinzip der unähnlichen Ähnlichkeit in der Vereinigung von menschlicher Seele und Gott nicht aufgelöst oder überwunden, sondern im Kern der Aussage erhalten bleibt. In allen frauenmystischen Werken des 13. Jahrhunderts ist eine subtile Differenzierung bezüglich der unio-Metaphorik auffallend. Die Mystikerinnen sind ausgesprochen darauf bedacht, ihre Metaphorik selbst wieder zu kommentieren, mit Glossen zu versehen oder durch auktoriale Einschübe möglichen Missverständnissen seitens der Rezipienten zuvorzukommen. (S. 82)
[8] 

Um die Differenz im Sprechen über die unio sichtbar zu machen, werden spezifische Metaphernfelder genannt, die eine Verbindung von Mensch und Gott mittels Mischungsbildern (Luft und Licht, Wachs und Feuer, Wasser und Wein) so thematisieren können, dass der Gedanke des Verschmelzens verschiedener Substanzen laut Stadler gar nicht erst aufkommt, da die gewählten Bilder die Voraussetzung dazu mitliefern, dass die Elemente wieder getrennt werden können, ohne ihre eigene Substanz zu verlieren. Nicht die Transformation des Geschöpfs, nicht die Vorstellung einer unio als Vereinigung unterschiedlicher Substanzen ist mit diesen Bildern gemeint, sondern das Erkennen des göttlichen Willens (Bernhard von Clairvaux). Dies exemplifiziert Stadler am Bild des überfliessenden Fasses (VII.55). Mechthild soll auf diesen »unproblematischen Vergleich« – angeblich »eine Variation des antiken Wein-Wasser-Vergleichs« – bewusst zurückgegriffen haben, um die Differenz zwischen Schöpfer und Geschöpf zu markieren und die unio als Erfülltwerden – und gerade nicht als Aufgehen im Göttlichen – zu präsentieren (S. 108 u. 194).

[9] 

Schwer zu erklären ist allerdings, warum Stadler ausgerechnet jene Stellen des Fliessenden Lichts konsequent übergeht, wo die eigentlichen Mischungsbilder, so auch die problematische Mischungsmetapher Wein-Wasser, in einem unio-mystischen Kontext eingesetzt werden. Ich nenne ein einziges Beispiel: die hovereise der sele erreicht ihren Höhepunkt, alse sich der hohe fúrste und die kleine dirne alsust behalsent und vereinet sint als wasser und win, so wirt si ze nihte und kumet von ir selben (I.4:26,29–32). 5 Diese von eucharistischer Symbolik getragene unio-Darstellung generiert geradezu die Lesart, das Geschilderte als eine Art ›Transsubstantiation‹ zu deuten.

[10] 

Es sei auch an die Aussage Ich mueste von allen dingen in got gan, der min vatter ist von nature [...] und ich sin ane anegenge (I.44:62,30–33) erinnert, die durchaus als Vermischung der Substanzen verstanden werden konnte und – wie es aus dem Kapitel 31 des sechsten Buches hervorgeht – auch als solche verstanden wurde. 6 In diesem Sinne wird die Stelle auch von Stadler ausgelegt (S. 103), doch bleibt die Autorin dem Leser die Erklärung schuldig, wie sich diese Äußerung mit ihrem Anliegen vereinbaren lässt, die unio mystica nicht als ungescheidenheit, sondern als sondertruten mit unterscheide zu verstehen (vgl. S. 123).

[11] 

Stadler reklamiert eine »subtile Differenzierung bezüglich der unio-Metaphorik« für die Autorinnen von frauenmystischen Werken des 13. Jahrhunderts (s. Zitat oben), doch die von ihr gebrachten Belege (vgl. S. 84 ff.) sind eher Variationen des mystischen Unsagbarkeitstopos und reichen nicht aus, um einen reflektierten Metapherngebrauch zumindest für das Fliessende Licht plausibel zu machen. 7

[12] 

Völlig verfehlt ist der Versuch von Stadler, Mechthilds »kritisches Sprachbewusstsein« mit dem Hinweis zu belegen, sie habe von sich selbst als einem antiphrasis sak (V.13:348,1) gesprochen (S. 85). Stadlers Ausführungen erwecken den Eindruck, Mechthild hätte die gelehrte Sprachfigur des antiphrasis gekannt und bewusst eingesetzt, um »die Distanz zum eigenen Sprachgebrauch« (S. 86) zu markieren. Dabei wird übersehen, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine in den Text geratene Glosse handelt, die ursprünglich etwa per antiphrasis dictum geheißen haben könnte. 8

[13] 

Es ist kennzeichnend, mit welcher Unbekümmertheit das Fliessende Lichtals ein Autortext gelesen wird. Das Problematische an der Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte wird in einem einzigen Satz der Einleitung zwar angedeutet und ganz nebenbei auch darauf hingewiesen, dass »der Anteil von redaktionellen Eingriffen in den Text nur schwer abzuschätzen ist« (S. 21 f.), doch werden die sich daraus ergebenden Konsequenzen für den interpretatorischen Umgang mit dem Text nicht reflektiert. Dabei kann Stadler eine unkritische Einstellung gegenüber dem von Hans Neumann vorgelegten Korpus 9 eigentlich nicht vorgeworfen werden: An den wenigen Stellen, wo sie sich textkritisch äußert, entscheidet sie sich gegen Neumann und für die Einsiedler Handschrift (vgl. S. 134 u. 177). Doch der Eindruck, der dabei erweckt wird, die handschriftliche Variante würde die autornahe und daher authentische Lesart liefern, der Herausgeber dagegen hätte die entsprechende Stelle völlig missverstanden und falsch interpretiert, täuscht: Der Einsiedler Text ist keineswegs authentischer als die kritische Edition. 10

[14] 

3. Zwei Arten der Begegnung von Gott und Mensch:
die braut- und die passionsmystische

[15] 

Der dritte und letzte Teil der Arbeit steht ganz im Zeichen des Begriffspaares »Konfrontation und Nachfolge« (s. Obertitel). Zwei Arten der Begegnung von Gott und Mensch sind damit gemeint: die braut- und die passionsmystische. Die Untersuchung konzentriert sich auf die narrativen Passagen, in denen die unio nach diesen beiden Mustern inszeniert wird.

[16] 

Stadler ist der Meinung, dass die Ausgestaltung der unio von der »Grundstimmung des Hohenliedes« bestimmt sei, die »die Sehnsucht zum tragenden Medium der Beziehung von Gott und Mensch werden lässt.« (S. 129). Angestrebt wird nicht die Unmittelbarkeit der Begegnung im Diesseits, sondern allein die Haltung des Wartens auf die jenseitige unio. Dieses beiten als bereiten wird anhand verschiedener unio-Szenen exemplarisch dargestellt. Das Warten wird als ein zentrales Moment in der Mystik Mechthilds angesehen: Nicht die Vollendung und die Vereinigung zweier Naturen ist das Ziel des Begehrens, sondern eine reziproke Sehnsucht (Gottes und des Menschen), ganz nach dem bernhardinischen Vorbild der Willensgleichheit. Liebeserfüllung im Diesseits ist für Stadler nur als Vorbereitung auf die zukünftige unio denkbar. Das Moment der Trennung ist für die Autorin im Fliessenden Licht omnipräsent und selbst in der jenseitigen dauerhaften unio greifbar, die Mechthild als »differenziertes Einssein«, als »Sich-gegenüber-Sitzen im Himmel« (S.145) gedacht haben soll.

[17] 

Stärker als in den brautmystischen Sequenzen ist die Differenz in denjenigen Partien zu spüren, die dem neuplatonischen Aufstiegsmodell einen Abstieg bis in die äußerste Gottesferne (gotzvroemedunge) entgegenhalten. Das Sinken der Seele wird als compassio, als Mitvollzug der Kenose Christi ausgelegt. Daraus erwächst die Möglichkeit einer »gewaltigen gnadenhaften unio, einer Gottesvereinigung, die erst aus der völligen Vernichtung des eigenen Willens in bezug auf die Gottesbegegnung stattfinden kann.« (S. 162). Angestrebt wird – wieder im bernhardinischen Sinne – eine Uniformität des menschlichen Willens mit dem Willen Gottes: das beiten des Menschen ist Antwort auf Gottes vristen, wobei das Warten selbst – und nicht die unio – zum Ziel des diesseitigen Lebens und Handelns wird. Dieses spirituelle Modell des bewussten Verzichts auf die Nähe und Berührung Gottes wird von Stadler mit der eckhartischen Konzeption des Loslassens und Ledigwerdens in Verbindung gebracht.

[18] 

Köbele hat den Gott-Mensch-Bezug von der einunge und ungescheidenheit her zu interpretieren versucht. 11 Stadler bezieht eine entgegengesetzte Position und argumentiert vom sundertrúten mit unterscheide her. Für sie ist hier jene Stufe des geistlichen Lebens zu fassen, die die Annehmlichkeiten der Sinneswahrnehmungen überschreitet – wieder ein eckhartischer Zug in der Mystik Mechthilds! – und statt Identität die Differenz sucht. Dieselben Mechanismen hat Stadler auch für den christologisch motivierten Abstiegsprozess dingfest gemacht. Damit kann sie – gegen Köbele – behaupten: »Das passionsmystische Moment steuert das brautmystische, die Differenz wird als Voraussetzung einer unio-Erfahrung erkannt und im Rahmen der subjektiven compassionalen Erfahrungsmöglichkeiten als das tragendere Modell im Gegensatz zum rein brautmystischen vorgestellt.« (S. 181)

[19] 

Die Einsiedler Handschrift des Fliessenden Lichtes
– Autortext oder Rezeptionszeugnis?

[20] 

Es stellt sich zuletzt die grundsätzliche Frage, welcher Zusammenhang sich zwischen der Autorin Mechthild als Produzentin eines unter dem Namen Das fliessende Licht der Gottheit bekannt gewordenen Textes und einer Überlieferung herstellen lässt, die eine Textgestalt bietet, die in der vorliegenden Form keineswegs auf die Autorin zurückgeführt werden kann, sondern bereits als Rezeptionszeugnis zu werten ist. 12 Wenn Stadler in der Lage ist, ein in manchen Zügen eckhartisches Verständnis der Mystik im Fliessenden Licht nachzuweisen, dann spricht dies zunächst nur dafür, dass die Einsiedler Fassung des Textes solchen Deutungen gegenüber offen steht.

[21] 

Man sollte jedoch mit diesem Befund vorsichtig umgehen und ihn nicht gleich im Bereich der Autorintention verorten. Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass das Fliessende Licht in einer Zeit entdeckt und rezipiert wurde, die selber von einem eckhartischen Mystikverständnis geprägt war. Das bedeutet für die textanalytische Arbeit, dass der spiritualitätsgeschichtliche Hintergrund, der ›Sitz im Leben‹ des überlieferten Textzeugen mehr zu beachten ist, als dies in der bisherigen Forschung der Fall war.

[22] 

Bedenkt man beispielsweise, dass das ausgehende 14. Jahrhundert in den Städten des Oberrheins, so auch in Basel – Ausgangspunkt der oberdeutschen Mechthild-Überlieferung und -Rezeption –, die Zeit der sich einsetzenden Beginenverfolgungen ist, 13 dann gewinnen manche Aussagen des Fliessenden Lichts neue Nuancen. Ich denke an Äußerungen, die etwa den Kommunionempfang betreffen und eine deutliche Schelte an die torehtigen beginen enthalten, welche gotz lichamen so dikke mit einer blinden gewonheit nement (III.15:192,31 f.). Diese Textstelle wird interpretationsrelevant, wenn man berücksichtigt, dass gerade die eucharistische Frömmigkeitspraxis semireligiös lebender Frauen ein wichtiger Punkt des Basler Beginenstreits war. 14 Dass die (spiritualitäts)geschichtliche Konstellation sich nicht nur auf das Verständnis und die Rezeption eines Textes, sondern auch auf seine (Re)Produktion auswirken kann, sollte bei der Interpretation zumindest mitreflektiert werden.

[23] 

Ob die (nach)eckhartische Prägung des Fliessenden Lichts möglicherweise nicht doch voreckhartisch ist – eine Ansicht, die in der Zwischenzeit zum Forschungskonsens geworden zu sein scheint 15 –, sollte anhand der lateinischen Übersetzung, der Lux divinitatis, die dem Ort und Zeitpunkt der Textgenese näher steht als die durch die Einsiedler Handschrift vertretene oberdeutsche Fassung, eingehender untersucht werden. Inhaltliche Übereinstimmungen würden dann für das Voreckhartische an dem Eckhartischen in der Mystik Mechthilds sprechen.


M. A. Balázs J. Nemes
Klarastr. 18
DE - 79106 Freiburg / Br.

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Ins Netz gestellt am 28.05.2004

IASLonline ISSN 1612-0442

Diese Rezension wurde betreut von unserem Fachreferenten Prof. Dr. Ernst Hellgardt. Sie finden den Text auch angezeigt im Portal Lirez – Literaturwissenschaftliche Rezensionen.

Redaktionell betreut wurde diese Rezension von Lena Grundhuber.

Empfohlene Zitierweise:

Balázs J. Nemes: Unio mystica - eine Erfahrung der Differenz. (Rezension über: Helena Stadler: Konfrontation und Nachfolge. Die metaphorische und narrative Ausgestaltung der unio mystica im 'Fliessenden Licht der Gottheit' von Mechthild von Magdeburg. Bern u.a.: Peter Lang 2001.)
In: IASLonline [28.05.2004]
URL: <http://iasl.uni-muenchen.de/rezensio/liste/Nemes3906767256_984.html>
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Anmerkungen

Walter Haug: Zur Grundlegung einer Theorie des mystischen Sprechens. In: Kurt Ruh (Hg.): Abendländische Mystik im Mittelalter. Symposion Kloster Engelberg 1984 (Germanistische Symposien. Berichtsbände VII). Stuttgart: J. B. Metzler 1986, S. 494–508, wieder in: W.H. (Hg.): Brechungen auf dem Weg zur Individualität. Kleine Schriften zur Literatur des Mittelalters. Tübingen: Max Niemeyer 1995, S. 531–544.   zurück
Christian Strub: Kalkulierte Absurditäten. Versuch einer historisch reflektierten sprachanalytischen Metaphorologie. Freiburg / Br. u.a.: Alber 1991.   zurück
Susanne Köbele: Bilder der unbegriffenen Wahrheit. Zur Struktur mystischer Rede im Spannungsfeld von Latein und Volkssprache (Bibliotheca Germanica 30). Tübingen u.a.: Francke 1993, S. 71–96.   zurück
Ebd., S. 77. Mit dem Begriff »identifikatorische Metapher« bezieht sich Köbele ebd., S. 55 auf D. Bremer: Aristoteles, Empedokles und die Erkenntnisleistung der Metapher. In: Poetica 12 (1980), S. 350–376.   zurück
Zitiert nach Gisela Vollmann-Profe (Hg.): Mechthild von Magdeburg, Das fliessende Licht der Gottheit (Bibliothek des Mittelalters 19). Frankfurt / M.: Deutscher Klassiker Verlag 2003.   zurück
Marianne Heimbach weist darauf hin, dass die Brisanz der sich hier abzeichnenden Auseinandersetzung besonders deutlich werde, wenn »man die Reaktionen der Inquisition auf ähnliche Aussagen einer – als häretisch geltenden – Wesenseinheit der Seele mit Gott (etwa bei Marguerite Porête und Meister Eckhart) in Betracht zieht«, vgl. »Der ungelehrte Mund« als Autorität. Mystische Erfahrung als Quelle kirchlich-prophetischer Rede im Werk Mechthilds von Magdeburg (Mystik in Geschichte und Gegenwart I / 6). Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog 1989, S. 41, Anm. 110.   zurück
Auf die fehlenden Allegoriesignale in den Hohelied-inspirierten unio-Darstellungen hat bereits Susanne Köbele (Anm. 3), S. 77 f. u. 89 aufmerksam gemacht. Schlüsselbegriffe für die allegorische Zeichenhaftigkeit des Gesagten finden sich nach Köbele ebd., S. 58, Anm. 134 nur in den späteren Büchern, und zwar in belehrend-deskriptiven Textpartien.   zurück
Siehe dazu den entsprechenden Stellenkommentar von Gisela Vollmann-Profe (Anm. 5), S. 799.   zurück
Hans Neumann (Hg.): Mechthild von Magdeburg ›Das fließende Licht der Gottheit‹. Nach der Einsiedler Handschrift in kritischem Vergleich mit der gesamten Überlieferung Bd. I: Text, besorgt v. Gisela Vollmann-Profe (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters Bd. 100), München u.a.: Artemis 1990 – Bd. II: Untersuchungen, ergänzt und zum Druck eingerichtet v. Gisela Vollmann-Profe (Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters Bd. 101), München u.a.: Artemis 1993.   zurück
10 
Siehe dazu die Rezension der Neumannschen Ausgabe (Anm. 9) von Kurt Ruh, in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 124 (1995), 98–103.   zurück
11 
Vgl. Anm. 3.   zurück
12 
Dieselbe Fragestellung findet man bei Albrecht Hausmann: Reinmar der alte als Autor. Untersuchungen zur Überlieferung und zur programmatischen Identität (Bibliotheca Germanica 40) Tübingen u. a.: Francke 1999, S. 1.   zurück
13 
Siehe dazu Alexander Patschovsky: Beginen, Begarden und Terziaren im 14. und 15. Jahrhundert. Das Beispiel des Basler Beginenstreits (1400 / 04–1411). In: Karl Rudolf Schnith u.a. (Hg.): FS für Eduard Hlawitschka zum 65. Geburtstag (Münchener historische Studien: Abteilung mittelalterliche Geschichte, Bd. 5). Kallmünz / Opf.: Lassleben 1993, S. 403–418.   zurück
14 
Siehe dazu Hans-Jochen Schiewer: Auditionen und Visionen einer Begine. Die ›Selige Schererin‹, Johannes Mulberg und der Basler Beginenstreit. Mit einem Textabdruck. In: Timothy R. Jackson u.a. (Hg.): Die Vermittlung geistlicher Inhalte im deutschen Mittelalter. Internationales Symposium Roscrea 1994. Tübingen: Max Niemeyer 1996, S. 289–317.   zurück
15 
Vgl. Oliver Davies: Hildegard of Bingen, Mechthild of Magdeburg, and the young Meister Eckhart. In: Mediaevistik 4 (1991), S. 37–51; Bardo Weiss: Mechthild von Magdeburg und der frühe Meister Eckhart. In: Theologie und Philosophie 70 (1995), S. 1–40 bzw. Frank Tobin: Mechthild of Magdeburg and Meister Eckhart. Points of Coincidence. In: Bernhard McGinn (Hg.): Meister Eckhart and the Beguine Mystics: Hadewijch of Brabant, Mechthild of Magdeburg, and Marguerite Porete. New York: Continuum 2001, S. 44–61.   zurück