• Jennifer Vanessa Dobschenzki

Von Opfern und Tätern

Gewalt im Spiegel der merowingischen Hagiographie des 7. Jahrhunderts
Mehr aus der Reihe: Wege zur Geschichtswissenschaft
  • 1. Auflage
  • Erscheinungsjahr: 2015
  • Seiten: 281
  • Sprache: Deutsch




Heilige Helden und grausame Tyrannen - als solche werden die Hauptfiguren in Viten und Passiones stilisiert. Gewalt ist aber nicht nur die Voraussetzung dafür, dass eine heiligmäßige Person zum Märtyrer werden kann, sie ist in den Lebensbeschreibungen geradezu allgegenwärtig. Die vorliegende Studie richtet ihren Fokus auf Täter und Opfer gleichermaßen und versucht der Frage nachzugehen, welche Formen und Funktionen Gewalt in der merowingischen Hagiographie des 7. Jahrhunderts hat. Dabei ist Gewalt nicht einfach nur ein Topos, sondern Teil der Lebenswelt des Publikums und dient darüber hinaus zu dessen Unterhaltung. Denn die Hagiographen präsentieren ihrem Publikum spannende und einprägsame Gewaltgeschichten, die überraschend zeitlos erscheinen.

  • DECKBLATT
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  • TITELSEITE
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  • IMPRESSUM
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    5
  • INHALTSVERZEICHNIS
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    7
  • 1 VON OPFERN UND TÄTERN – GEWALT IN DER HAGIOGRAPHIE DER MEROWINGERZEIT
    8
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  • +
    2 SKIZZIERUNG DES FORSCHUNGSSTANDES ZUR GESCHICHTE DER MEROWINGERZEIT
    13
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    • 2.1 Allgemeine Tendenzen der Forschung zur Merowingerzeit
      13
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      15
    • 2.2 Tendenzen der neueren hagiographischen Forschung unter besonderer Berücksichtigung der Merowingerzeit
      15
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      19
  • +
    3 DAS THEMA „GEWALT“ IN DER SOZIOLOGIE UND MEDIÄVISTIK
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    • 3.1 Die soziologische Gewaltforschung
      20
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      20
    • 3.2 Die aktuelle mediävistische Gewaltforschung
      20
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  • +
    4 GEGENSTAND UND METHODE
    23
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    43

    • 4.1 Gewaltbegriff und Gewaltphänomenologie
      23
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      29
    • 4.2 Zur Auswahl und Problematisierung des Untersuchungsgegenstandes
      30
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      33
    • 4.3 Hagiographie, Sprache und Publikum – Methodische Bemerkungen zur Sprache der Viten, zum möglichen Adressatenkreis sowie zur intendierten Wirkung
      34
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      38
    • 4.4 Der Aufbau der Untersuchung und die Analyse der Viten
      38
      -
      43
  • 5 VIELFALT IN DER KRISE: DAS REICH DER MEROWINGER IM 7. JAHRHUNDERT UND DIE PRODUKTION VON HEILIGENLEBEN
    44
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    59
  • +
    6 DARSTELLUNG VON GEWALT
    60
    -
    137

    • +
      6.1 Theoretische Vorbemerkungen
      60
      -
      70

      • 6.1.1 Der Aufbau einer Vita und die Verortung der Gewaltdarstellungen
        60
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        63
      • 6.1.2 „Gewaltlose“ Viten
        64
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        64
      • 6.1.3 Vita versus Passio – Einige Bemerkungen zur Narrativität der Heiligenleben
        64
        -
        70
    • 6.2 Die amplificatio als Form der „Réécriture“ – Desiderius und Leodegar „reloaded“
      71
      -
      79
    • 6.3 „Verhüllt durch das Dunkel der Nacht“ – Erzählelemente und Strategien der Darstellung
      80
      -
      94
    • +
      6.4 Barbaren, Tyrannen und Todesarten – Zur Funktionalisierung des Gewaltakteurs
      95
      -
      125

      • 6.4.1 Die Kategorisierung als Barbar
        95
        -
        100
      • 6.4.2 Die Kategorisierung als Tyrann
        101
        -
        102
      • 6.4.3 Charakterbilder von „Bösewichten“ in der Hagiographie
        103
        -
        112
      • 6.4.4 Die Todesarten des Gewaltakteurs oder: Das dramatische Ende des Bösewichts
        112
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        125
    • +
      6.5 Inszenierte Gefühle – Gefühle als Teil der Gewalt(ausübung)
      126
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      137

      • 6.5.1 Hochmut, Habgier, Hass und Neid – Die Motive der Gewaltausübung
        126
        -
        131
      • 6.5.2 „Gewalt und Gefühl“ – Die Verknüpfung von Emotion und Gewalt
        131
        -
        137
  • +
    7 FORMEN UND FUNKTIONEN VON GEWALT
    138
    -
    231

    • 7.1 Theoretische Vorbemerkungen
      138
      -
      137
    • +
      7.2 Nicht-tötende Gewalt
      138
      -
      172

      • 7.2.1 Im missionarischen Kontext sowie im Umfeld der Christianisierung
        138
        -
        144
      • 7.2.2 Im sexuell konnotierten Kontext (raptive Gewalt)
        145
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        157
      • 7.2.3 Im Kontext der Askese und sonstiger körperlicher Gewalt
        157
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        172
    • +
      7.3 Tötende Gewalt
      173
      -
      220

      • 7.3.1 Im kriegerischen Kontext
        173
        -
        185
      • 7.3.2 Im nicht-kriegerischen Kontext
        186
        -
        190
      • 7.3.3 Märtyrer und Martyriumsvorstellungen
        190
        -
        220
    • 7.4 Demütigen, blenden, verstümmeln – Aspekte symbolischer Gewalt
      220
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      231
  • +
    8 BESONDERHEITEN DER GEWALTBEWERTUNG: POSITIV GEDEUTETE ASPEKTE VON GEWALT
    232
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    240

    • 8.1 Der Heilige als Gewaltakteur
      232
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      235
    • 8.2 Die Einstellung des Hagiographen zu Gewalt und Gewaltausübung
      235
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      240
  • 9 DIE MEROWINGISCHE HAGIOGRAPHIE ALS AUSDRUCK DES KAMPFES UM „MACHT UND HEILIGKEIT“
    241
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    247
  • +
    BIBLIOGRAPHIE
    248
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    271

    • 1 Quellenverzeichnis
      248
      -
      252
    • 2 Literaturverzeichnis
      252
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      271
  • REGISTER
    272
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    282

Jennifer Dobschenzki lehrt und forscht an der Abteilung für Mittelalterliche Geschichte des Historischen Instituts der Universität Regensburg.