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Josef Scharl : Maler und Grafiker des Expressionismus : Haus Opherdicke 9. April - 23. Juni 2017 / im Auftrag des Landrates, Kreis Unna ; herausgegeben von Sigrid Zielke-Hengstenberg ; mit Textbeiträgen von Sigrid Zielke-Hengstenberg, Thomas Hengstenberg, Beate Reese, Arne Reimann

Gespeichert in:
Bibliographische Angaben
Autor:in: Scharl, Josef, 1896-1954 (KünstlerIn)
Körperschaften: Haus Opherdicke, (Gastgebende Institution) , DruckVerlag Kettler GmbH, (Verlag)
Beteiligte: Zielke-Hengstenberg, Sigrid, (HerausgeberIn, VerfasserIn) , Herstenberg, Thomas, (VerfasserIn von ergänzendem Text) , Reimann, Arne, 1977- (VerfasserIn von ergänzendem Text) , Reese, Beate, 1960- (VerfasserIn von ergänzendem Text) , Hengstenberg, Thomas, 1948- (VerfasserIn)
Sprache: Deutsch
Veröffentlicht:Dortmund : Verlag Kettler, 2017
Umfang:155 Seiten ; 30 cm x 23 cm
ISBN:3862066509
9783862066506
Schlagwörter:
Basisklassifikation:

20.31 Bildende Künstler

Zusammenfassung:Mit ihrer eindringlichen Menschlichkeit gehören die Werke des expressionistischen Malers und Grafikers Josef Scharl (1896-1954) zu den herausragenden Kunstwerken, die seit den 1920er Jahren in München entstanden sind. Fast 100 Arbeiten des Künstlers präsentiert der Kreis Unna nun auf Haus Opherdicke. Nach einer Ausbildung zum Dekorationsmaler wurde Josef Scharl 1915 zum Ersten Weltkrieg einberufen und verwundet, bevor er 1918 an der Kunstakademie München sein Studium begann. Seine sozialkritischen Sujets und seine realistische Malweise unterscheiden ihn von den meisten Künstlern seiner Generation. Nach dem vorsätzlichen, frühzeitigen Ausscheiden aus der Akademie und seiner autodidaktischen Ausbildung, liessen ihn erste erfolgreiche Ausstellungen auf eine gesicherte Existenz hoffen. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde er jedoch mit einem Ausstellungs- und Malverbot belegt und als "entartet" gebrandmarkt. Seiner künstlerischen Existenz beraubt, ging Scharl 1938, wie bereits viele Künstler und Intellektuelle vor ihm, ins amerikanische Exil, wo er bis zu seinem Tode lebte. Neben dem Galeristen Karl Nierendorf war der Nobelpreisträger Albert Einstein einer der Fürsprecher Josef Scharls bei den Einreisebehörden in New York. Albert Einstein wurde zeitlebens zu einem engen und wichtigen Freund des Künstlers. Scharl zehrte vom ausklingenden Expressionismus, zu spüren ist auch die Zeitgenossenschaft mit der Neuen Sachlichkeit und doch besticht der Realist mit seiner einzigartigen Einfachheit. Die Eigenständigkeit seines Werkes entwickelte sich nach der Emigration aus Deutschland in die USA endgültig in eine Richtung, zu der sich kaum Parallelen bieten. Exhibition: Haus Opherdicke, Holzwickede, Germany (09.04.-23.06.2017)