Inhalt: | Lange Zeit standen die Neandertaler im Ruf, muskelbepackte, aber geistig minderbemittelte Primitivlinge gewesen zu sein, die in Höhlen hausten, Keulen schwingend durch die Gegend liefen und einander abschlachteten und auffraßen. Doch mittlerweile hat sich ihr Image fundamental verändert. Mehr und mehr Indizien sprechen dafür, dass sie nicht nur große Jäger und Erfinder waren, sondern dass sie auch schon Kunstwerke herstellten, ihre Toten bestatteten und religiöse Rituale abhielten. Nach wie vor umstritten ist allerdings, wie hoch ihre sprachlichen und intellektuellen Fähigkeiten entwickelt waren, ob sie als eigene Art oder aber als eine Variante des Homo sapiens sapiens einzustufen sind, und schließlich, wie ihr Aussterben schlüssig zu erklären ist. Der Frankfurter Paläoanthropologe Friedemann Schrenk und die Journalistin Stephanie Müller fassen in diesem Buch den aktuellen Stand der Neandertaler-Forschung präzise und übersichtlich zusammen und schaffen es, trotz des beschränkten Raums ein facettenreiches Bild des Neandertalers zu vermitteln. Die ideale Einstiegslektüre. - Für alle Bibliotheken. (1 S) |