Dokument: Sicherheit und Effektivität der hochvolumigen Citrat-antikoagulierten kontinuierlichen veno-venösen Hämodialyse

Titel:Sicherheit und Effektivität der hochvolumigen Citrat-antikoagulierten kontinuierlichen veno-venösen Hämodialyse
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20130110-150151-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kalb, Robert [Autor]
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Dateien vom 07.01.2013 / geändert 07.01.2013
Beitragende:PD Dr. Kindgen-Milles, Detlef [Gutachter]
Dr. Lögters, Tim [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das akute Nierenversagen (ANV) ist eine häufige und schwerwiegende Komplikation in der Intensivmedizin. Bis zur möglichen Erholung der Nierenfunktion erfolgt eine Nierenersatztherapie bei instabilen Intensivpatienten häufig mittels kontinuierlicher Nierenersatztherapie. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist eine Antikoagulation zur Prävention der Gerinnungsaktivierung im extrakorporalen Kreislauf. Diese erfolgt meist mit unfraktioniertem Heparin und erhöht über die systemische Gerinnungshemmung das Blutungsrisiko. Eine Alternative dazu ist die regionale Citrat-Antikoagulation (RCA). Durch Infusion von Citrat in den extrakorporalen Kreislauf wird das ionisierte Kalzium abgesenkt, bis eine vollständige Gerinnungshemmung erreicht ist. Die Infusion einer Kalziumlösung normalisiert die Kalziumkonzentration im Blut vor Rückgabe zum Patienten. Die RCA wurde bisher noch nicht für eine intensivierte Nierenersatztherapie validiert. In dieser Arbeit wurde die RCA für das Verfahren der kontinuierlichen venovenösen Hämodialyse (CVVHD) bei 75 Intensivpatienten während 100 intensivierter Behandlungen untersucht. Wir konnten zeigen, dass die RCA für die bisher nicht untersuchten hohen Dialysedosen von 3.549±632 ml/Stunde entsprechend einer Dialysedosis von 49±15 ml/kg/h und hohen Blutflüssen von 177±32 ml/min sicher und effektiv durchführbar ist. Die mittlere Filterstandzeit betrug 78±25 Stunden und 51 % aller Behandlungen erreichten die maximal erlaubte Behand-lungszeit von 96 Stunden. Dementsprechend war die Effektivität der Behandlung hoch. Nach 32 Stunden waren bei allen Patienten die Retentionsparameter Harnstoff und Kreatinin im Normbereich. Die renale Azidose konnte gut kontrolliert werden, am Behandlungsende bestand nur noch bei 9 % der Patienten eine metabolische Azidose. Die einzige relevante Nebenwirkung war die Entwicklung einer metabolischen Alkalose zum Behandlungsende bei 32 % der Patienten. Es wurde eine folgenlose Citratakkumulation während der 100 Behandlungen beobachtet. Verfahrensassoziierte Blutungskomplikationen traten nicht auf. Zusammenfassend ist die regionale Citratantikoagulation für die intensivierte Nierenersatztherapie mittels CVVHD bei kritisch kranken Intensivpatienten ein sicheres und effektives Verfahren, dessen Anwendung empfohlen werden kann.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:10.01.2013
Dateien geändert am:10.01.2013
Promotionsantrag am:17.01.2012
Datum der Promotion:10.12.2012
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