Inhalt: | Biographical note: Jan-Dirk Müller, Ludwig-Maximilians-Universität München. Gegenstand ist das Verhältnis literarischer Imaginationen zum Imaginären der hochmittelalterlichen Adelskultur. Untersucht werden ‚Erzählkerne’, d.h. wiederkehrende Kombinationen bestimmter Themen und Probleme mit Erzählmustern, die für die höfische und heroische volkssprachige Epik in Deutschland um 1200 charakteristisch sind. Ausgewählt sind Erzählkonstellationen, die das Verhältnis des Einzelnen zu seiner Herkunft und zu profanen bzw. religiösen Gemeinschaften betreffen, die das Spiel mit seinem Namen und das Verhältnis zu sich selbst inszenieren, die Beziehungen und Abgrenzungen zwischen den Sphären der Öffentlichkeit bzw. des Inneren durchspielen und schließlich solche, die das Spannungsverhältnis zwischen Allianz, Minne und Passion austragen. The subject of the book is the relationship between literary imagination and the mindscape of aristocratic culture in the high Middle Ages. The study focuses on "narrative kernels," i.e. recurrent combinations of themes and problems displaying narrative patterns characteristic of courtly and heroic vernacular epics in Germany around 1200. The narrative constellations selected for investigation (a) revolve around the relationship of individuals to their origins and to profane and/or religious communities, (b) enact play with individuals' names and their relationship to themselves, (c) rehearse the relations and demarcations between different spheres of public and/or inner life, and (d) reflect the tensions between alliance, courtly love, and passion. Review text: "Das Buch ist Ansporn und Modell, das geisteswissenschaftliche Paradigma von literarischem Text und kulturellem Kontext weiter zu bearbeiten und neu zu überdenken."Hans Rudolf Velten in: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch 51/2010 "[...] und es entsteht ein faszinierendes Panorama höfischer Epik."Julia Weitbrecht in: Zeitschrift für Germanistik 3/2008 |