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Mensch ohne Gott, vergöttlichter Mensch : Nietzsches Denken in philosophischer Reflexion und narrativer Praxis des 20. Jahrhunderts: Pirandello, Unamuno, Bataille und Sollers / Julia Maria Pollich
Frontmatter -- Inhalt -- 1. Historischer Kontext, Werkausgaben, Übersetzungen und Einordnung des Projekts -- 2.1 Nietzsches Verabschiedung der abendländischen Metaphysik -- 2.2 Nietzsches Beschwörung eines mythisch-vorsokratischen Zeitalters und die Rückkehr in die Metaphysik -- 2.3 Nietzsches Ausdrucksformen und seine Bedeutung für Strukturalismus und Poststrukturalismus -- 3.1 Die Bewusstwerdung: Vitangelo Moscardas Körper und die Entdeckung der doppelten/unendlichen Wahrheit -- 3.2 Logik, Gesellschaft, Form und Leiden -- 3.3 Die Auflehnung gegen die ›Form‹ und ihre Zerstörung -- 3.4 Vitangelo Moscarda als tragikomischer Held -- 3.5 Lösung von der Form und dionysisches Verschmelzen mit der Natur -- 3.6 ›Humoristisches‹ Schreiben und die Zersetzung des Romans: Illusionsbrechung und Sprachskepsis zwischen Fiktion und Wirklichkeit -- 4.1 Der Mensch als ›krankes Tier‹ und die implizite Vernunftkritik -- 4.2 Augusto Pérez im Zustand des ›Nebelhaften‹: Sinnleere, Fatalismus und Leiden -- 4.3 Augusto als agonista/luchador: Versuche der Sinngebung in der Liebe -- 4.4 Das Element des Tragikomischen -- 4.5 Die ›Poetik‹ der nivola zwischen Fiktion und Wirklichkeit: Die Technik der mise en abyme -- 4.6 Das Intervenieren der Autor-Figur ›Unamuno‹ und die Vermischung von Fiktion und Wirklichkeit -- 4.7 Die Auflehnung des intrahombre Augusto angesichts des Todes und die Verkehrung der Instanzen Figur-Autor, Mensch-Gott in der Welt der Fiktion -- 4.8 Die Implikationen für den Leser und Unamunos Konzeption des ›hacer novela‹: ›Lo eterno universal‹ -- 5.1 Batailles Kritik an der ›homogenen‹ Welt: Utilitaristische Ökonomie und Monotheismus -- 5.2 Die ›Verschwendung‹ und das ›Heilige‹ -- 5.3 Was ist Schreiben? -- 6.1 ›Le monde tel quel‹: Der Verzicht auf die ›Metaphysik der Anwesenheit‹ -- 6.2 Das Subjekt im polylogue extérieur -- 6.3 Écriture, Intertextualität und Spiel -- 6.4 Totalität und Göttlichkeit -- 7. Schluss -- Literaturverzeichnis
Was sind die philosophischen Grundannahmen postmoderner Texte und inwieweit übernehmen sie das Denken Friedrich Nietzsches? Findet sich der postmoderne Stil umgekehrt schon bei Nietzsche selbst? Julia Maria Pollichs romanistisch ausgerichtete Studie verbindet eine originelle literaturwissenschaftliche Deutung von Nietzsches Schriften, welche dessen Übermenschen-Konzept in neuem Licht erscheinen lässt, mit dem Nachdenken über die philosophisch-poetologischen Unterschiede zwischen modernem und postmodernem Schreiben. Anhand von vier Autoren und Werken aus dem Zeitraum zwischen Fin de Siècle und dem französischen Poststrukturalismus wird so eine Brücke zwischen dem bei Nietzsche - entgegen seinem vorgeblichen Atheismus und »Antichristentum« - vorhandenen Mystik-Thema und der Mystik-Thematik der Postmoderne geschlagen
Mensch ohne Gott, vergöttlichter Mensch : Nietzsches Denken in philosophischer Reflexion und narrativer Praxis des 20. Jahrhunderts: Pirandello, Unamuno, Bataille und Sollers / Pollich, Julia Maria. Bielefeld : transcript, [2020]