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Den häufigsten bösartigsten hirneigenen Tumor im Erwachsenenalter stellt das Glioblastom dar. Dieses wächst infiltrierend in das umgebende Hirngewebe ein, was eine komplette Tumorentfernung unmöglich macht. Deshalb ist eine Nachbehandlung im Sinne einer adjuvanten Bestrahlung und Chemotherapie operativer Resektion notwendig. Durch verschiedene adjuvante Verfahren konnte das Überleben auf mehr als 20 Monaten verlängert werden. Das Ansprechen der adjuvanten Therapie ist dabei vom molekularen Profil des Tumors abhängig. Somit ist es auch weiterhin notwendig neue Therapieansätze zu prüfen, um das Überleben von Glioblastompatienten zu verlängern. Ein mögliches Target für eine solche Therapie stellt der Fettsäure-Synthase-Komplex (FASN) dar. Dieser ubiquitär vorkommende Komplex wird in Geweben mit erhöhtem Stoffwechselraten überexprimiert. In Vergangenheit konnte bereits die proliferationshemmende Wirkung einer FASN-Inhibition an Glioblastomzellen in-vitro nachgewiesen werden. Ziel dieser Arbeit war es wachstumshemmende Effekte des FASN-Inhibitors Orlistat auf Glioblastomzellen in-vivo zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurde ein heterotopes Xenograftmodell eingesetzt, welches es möglich machte Glioblastome in den Flanken weiblicher immundefizienter Mäuse zu generieren. Die Tiere wurden anschließend über 14 Tage mit dem FANS-Inhibitor Orlistat sowie dem Trägermaterial (Ethanol/PEG) behandelt. Vor und während des Behandlungszeitraums erfolgten regelmäßig kernspintomographische Untersuchungen (MRT), um die Volumenveränderungen der Tumore zu detektieren. Nach Abschluss der Behandlung wurden die Tumorgewebe an den Flanken entnommen und mittels Western-Blot-Analyse die Expression verschiedener apoptoseregulierender Proteine und des FASN analysiert.
Proliferations- und apoptoseregulierende Effekte des Fettsäure-Synthase-Inhibitors Orlistat auf humane xenotransplantierte Glioblastomzellen am heterotopen Mausmodell / Bauer, Johannes. Jena, [2022?]