Die Verdrängung : der Weg des Juristen Helmut Schneider von Auschwitz nach Goslar / Winfried Schulze

Deutsch

Berlin ; Boston : De Gruyter Oldenbourg, [2023]

© 2023

155 Seiten : Illustrationen, Diagramme, 1 Karte ; 24 cm x 16 cm

Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite 146-152

Enthält ein Personenregister

978-3-11-108539-5 Broschur : EUR 24.95 (DE), EUR 24.95 (AT)

3-11-108539-2

Weitere Ausgaben: 978-3-11-108578-4 (Fernzugriff) PDF, 978-3-11-108616-3 (Fernzugriff) EPUB

9783111085395

*Schneider, Helmut *1910-1968* / Entnazifizierung / Vergangenheitsbewältigung

*Schneider, Helmut *1910-1968* / Biografie

Dewey Dezimal-Klassifikation: 340.092;

Regensburger Verbund-Klassifikation: PC 5230: P Rechtswissenschaft / PC Allgemeines zum juristischen Studium und zur Rechtswissenschaft / PC 5200-PC 5230 Biografien und Autobiografien / Biografien einzelner Juristen, Briefwechsel

Regensburger Verbund-Klassifikation: MS 4710: MN-MS Soziologie / MS Spezielle Soziologien / MS 4350-MS 4780 Politische Soziologie / Nationalsozialismus, Faschismus, Rechtsradikalismus

Regensburger Verbund-Klassifikation: NQ 2350: N Geschichte / NQ Geschichte seit 1918 / NQ 1760-NQ 2540 Drittes Reich / NQ 2160-NQ 2360 Innere Geschichte / NQ 2340-NQ 2360 NS-Terror / Konzentrationslager, Euthanasie etc.

Das Buch erzählt die Geschichte des deutschen Juristen Helmut Schneider (1910-1968). Der NS-Gegner wird leitender Mitarbeiter im Personalbereich der IG Farben, die 1941-1945 in unmittelbarer Nachbarschaft zum KZ Auschwitz mit Hilfe von Tausenden jüdischer Häftlinge und Zwangsarbeitern ein großes Chemiewerk aufbaute. Er ist in dieser Funktion ein indirekter Mitorganisator des Systems der Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen und damit der „Vernichtung durch Arbeit" in diesem Lager. Zugleich wird er zum Beschützer einer großen Gruppe französischer Zwangsarbeiter, deren Aktivitäten für die Résistance er unterstützt und die er im Januar 1945 auf dem gefährlichen Marsch nach Westen begleitet. Das trägt ihm in Frankreich den Titel des „anti-nazi assesseur Schneider" ein. Mit den jungen Franzosen schließt er eine lebenslange Freundschaft, die u. a. zu einer deutsch-französischen Städtepartnerschaft führt. Nach seiner Zeugenaussage im Nürnberger Prozess gegen die IG Farben, einem langwierigen Entnazifizierungsverfahren und einem Strafprozess wird er 1949 Oberstadtdirektor von Goslar, Verfasser politisch-philosophischer Texte und Briefpartner und Freund von Ernst Jünger. Schneiders Biografie zeigt exemplarisch, wie sich in einem durch den Nationalsozialismus belasteten Leben Opposition, Mittäterschaft und Verdrängung miteinander verknüpften.

https://www.degruyter.com/isbn/9783111085395 [zusätzliche Angaben] Lizenzpflichtig

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