Inhalt: | Seit den Publikationen zu seinem 500. Geburtstag 1952 "ist Leonardo ein anderer geworden: Er hat sich verjüngt", resümiert Arasse. Neuere Beiträge und Untersuchungen, insbesondere der beiden 1967 aufgefundenen Madrider Handschriften, haben zu einem neuen Verständnis seiner überaus vielseitigen Schaffens, zu neuen Erkenntnissen über die von ihm hinterlassenen Spuren und zu einer neuen Lesart und Deutung geführt. Sie haben Leonardos "Genie in eine angemessene Größenordnung" gerückt, die ihn "vergleichbar" macht und "seine außerordentliche Originalität" um so deutlicher hervorgetreten lässt. Der Autor setzt sich gründlich mit der Rezeptionsgeschichte, einschließlich S. Freud, auseinander, erläutert das universale Genie und interpretiert sein Werk als Ingenieur, Baumeister, Musiker, Theater- und Festgestalter und vor allem als Maler und Zeichner. Wünschenswert zumindest in größeren Kunstbeständen. (3) (Christa Chatrath) |
