Inhalt: | Als Rodolfo Valentino 1926 gerade 31-jährig in New York starb, war er bereits zum erotischen Mythos des jungen Mediums Film geworden, zum Prototyp des Latin Lover. Angehimmelt vom weiblichen Kinopublikum und angefeindet von den amerikanischen Männern, die ihm "Femininisierung" des Männlichkeitsbildes vorwarfen und Homosexualität unterstellten - in diesen Jahren ein Rufmord. Als mittelloser Einwanderer von seiner süditalienischen Familie nach New York geschickt, kämpfte sich Valentino als Tänzer und Komparse durch, bis er in Hollywood entdeckt und zu einem neuen Leinwandtypus aufgebaut wurde. Der erste Höhenflug endete mit Drehverbot und Karriereknick, als er es wagte, von den Paramount-Studios mehr Einfluss auf seine Rollen und bessere Konditionen zu fordern. In ihrer aus historischen Quellen recherchierten Biografie zeichnet die Kulturwissenschaftlerin Renate Berger das Leben des legendären Darstellers vor dem Hintergrund der Frühgeschichte der Filmindustrie nach. Als bisher einzige Biografie Valentinos auf dem Buchmarkt, ist sie vor allem für filmhistorisch Interessierte ein Gewinn. (3) (Beate Frauenschuh) |
