Inhalt: | In 15 Aufsätzen wird vor dem Hintergrund der poltischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Kulturleben der 80er Jahre reflektiert, von der Hochkultur bis zur Unterhaltungsindustrie, von den Wissenschaftsdebatten bis zur Medienpolitik. (Bettina Scheurer) Dekaden sind eher willkürlich gewählte Zeitabschnitte, die bei kritischer Analyse aber sehr wohl die Einschnitte und Paradigmenwechsel der Geschichte offenlegen können. Die 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts boten (im Gegensatz zu den frühen 70er-Jahren) wenig Herausragendes: keine Zäsuren, wenig Spektakuläres. In 15 Aufsätzen untersuchen die Autoren das kulturelle Leben vor dem Hintergrund der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Und plötzlich erinnert sich der Leser: Gen-Technologie, Historikerstreit, Systemtheorie - sie alle sind Produkte der 80er. Welche Rolle die Medien in diesem politisch-kulturellen Umfeld spielten, wird ausgiebig untersucht: Film und Video, Buch und Tagespresse, Fotografie und Fernsehen - und nicht zuletzt der Start der privaten Rundfunksender in Deutschland. Die Autoren konstatieren für die 80er einen Bedeutungsverlust der tradionellen Kultur und einen einsetzenden Boom der Unterhaltungsindustrie. Das mag nicht neu sein, es ist aber äußerst spannend, dies in der Phase des Umbruchs zu beobachten. Mit Literaturhinweisen zu den einzelnen Kapiteln. (3) (Bettina Scheurer) |
