Inhalt: | Die Hochschullehrerin für Sozialpädagogik aus Jena behandelt Entwicklung und Funktionen professioneller Sozialarbeit seit 1970 und deren Veränderungen seit etwa 1990 durch zunehmende neoliberale Einflüsse, Auswirkungen auf Gesellschaft und Berufspraxis. Die Texte sind anspruchsvoll unter Heranziehung auch von zahlreicher Fachliteratur. Das Themenangebot ist konkurrenzlos umfassend und klar strukturiert, es wird wirkungsvoll belebt durch ernüchternde Beispiele und persönliche Erfahrungen mit der Diskrepanz zwischen Ausbildung und Arbeitswirklichkeit bis hin zu Bewältigungsstrategien, Selbstkritik und alten Vorurteilen. Begriffe wie Effizienzdruck, Sparzwang, Qualitätssicherung, Ökonomisierung, Fallmanagement und "Verbetriebswirtschaftlichung" werden so deutlich und das Bedauern, dass oft professionelle Standards missachtet werden und autoritäre Konzepte wieder greifen sollen. Spannende Enthüllungen sind das zwar nicht, aber viele Praxisbeispiele (vorsichtshalber anonymisiert) gehen schon unter die Haut. Besondere Empfehlung. (2) |
